Biografie Heinz Brustkern 1925 - 2008

Heinz Brustkern mit seiner Mutter

02.06.1925    Geburt als jüngstes Kind der Eheleute Heinrich

                      Brustkern und Maria Barbara Brustkern, ge-

                      borene Heck (in Köln ansässige Familie),

                      getauft in Bonn auf den Namen Heinrich

                      Brustkern.

                      Geschwister: Paul, Hans und Margarete

                     (Marga) Brustkern.

                      Die Mutter, Maria Barbara Brustkern, war in

                      erster Ehe kurz mit einem Mann verheiratet,

                      der im 1. Weltkrieg gefallen war. Diese Ehe

                      blieb kinderlos.

Im Hintergrund: das elterliche Wohnhaus

                      Der Vater, Heinrich Brustkern, war

                      als "Pedell" am botanischen Institut

                      der Universität Bonn beschäftigt.

                      Er stammte aus einer Bauern-

                      familie, die in Messdorf (bei Bonn)

                      beheimatet war.

                      Als Pedell war Heinrich Brustkern

                      für die handwerklichen Instand-

                      setzungs- und Pflegemaßnahmen

                      an Gebäuden und Liegenschaften

                      der botanischen Fakultät zuständig.

                      Die Familie wohnte im Erdgeschoß eines institutseigenen Gebäudes

                      im Katzenburgweg 4 in Bonn-Poppelsdorf.

                      Das Elternhaus des jungen Heinz Brustkern war eher bürgerlich-

                      konservativ gefärbt, allerdings mit einer deutlich pazifistischen

                      Grundhaltung, die auf den Vater, Heinrich Brustkern, zurückzuführen

                      war.

Heinz Brustkern als Kind

                      Die Geschwister wachsen "von Kindesbeinen an"

                      inmitten der Gärten und Versuchsfelder der

                      botanischen Fakultät auf. Sie sind aus täglicher

                      Anschauung mit den Arbeiten und organisato-

                      rischen Abläufen in der landwirtschaftlichen

                      Versuchsanstalt - mit den Studenten ebenso

                      wie mit den Professoren - vertraut. Heinz

                      Bruder, Paul Brustkern, übernimmt später die

                      Stelle seines Vaters am botanischen Institut.

                      Einzelne Quellen weisen ihn u.a. als neben-

                      beruflichen Pilzforscher und Pilzsachverstän-

                      digen aus.

Einschulung

1931             Einschulung von Heinz Brustkern in die katho-

                     lische Volksschule in Bonn-Poppelsdorf

                     (Clemens-August-Schule). Der "Kleine" -

                     Heinz Brustkern ist als jüngster Sohn das

                     "Nesthäckchen" der Familie - entwickelt sich

                     in der frühen Schulzeit eher als Einzelgänger,

                     denn als Gruppenspieler.

 

1932             Ein einschneidendes Erlebnis prägte bereits

                     in früher Zeit Heinz Brustkerns Einstellung

                     zum aufkeimenden Nationalsozialismus:

Heinz mit Willy Nakaten, seinem engen Freud während der Schulzeit

                     Heinz sieht bei einem politischen

                     Aufmarsch der "Braunhemden"

                     auf der Poppelsdorfer Allee zu.

                     Plötzlich bricht einer der Braun-

                     hemden aus dem Gleichmarsch

                     aus, kommt auf ihn zu und schreit

                     ihn an: "Mütze ab!" Heinz ist ver-

                     schüchtert, will sich abwenden.

                     Da reißt ihm der SA-Mann die

                     Mütze vom Kopf und versetzt dem

                     Kleinen in aller Öffentlichkeit eine

                     schallende Ohrfeige. Der Junge ist

                     schockiert und tief gedemütigt. Er

                     sieht sich um. Keiner hilft ihm. Das Erlebnis des ohnmächtigen Aus-

                     geliefertseins vergisst er sein Leben lang nicht und begründet seine

                     tiefe Abneigung gegen die braune Diktatur.

 

links: Clemens-August-Schule                rechts: Heinz Brustkern im

         in Bonn-Poppelsdorf                                Klassenzimmer

1939             Ohnehin ein Einzelgänger, wird Heinz in der Folgezeit zu einem

                    "heimlichen" Pazifisten. Seine Interessen wenden sich den "schön-

                     geistigen Dingen" zu.

Elly Ney 1882 - 1968

                     Woher diese Wandlung kommt, ist nach-

                     träglich schwer zu eruieren. Ob die Im-

                     pulse von seiner damaligen Leitperson,

                     einem Professor Dr. Riede vom botanischen

                     Institut gesetzt wurden oder von einem

                     Onkel mütterlicherseits stammen, der als

                     Lehrer in Köln tätig war, mag dahingestellt

                     sein.

                     Heinz Brustkern wird jedenfalls ein begeis-

                     teter Theaterfan, insbesondere das Musik-

                     theater und die Opern haben es ihm ange-

                     tan. Er verdingt sich nach dem Schulunter-

                     richt als Aushilfsarbeiter, um sich die notwendigen Eintrittsgelder

                     für die Konzerte der Pianistin Elly Ney, die er überaus verehrt, zu

                     verdienen. Als 14-Jähriger besucht er "im Alleingang" die Bonner

                     Oper und hört dort Wagners kompletten "Ring der Nibellungen".

                     Das Musiktheater läßt ihn nun nicht mehr los.

                     Gerne würde er ein Studium im musischen Bereich aufnehmen.

                     Doch nach dem väterlichen Gerechtigkeitsprinzip: "Entweder alle

                     oder keiner" verwehrt ihm der Vater ein Hochschulstudium und

                     drängt ihn zu einer Handwerkslehre.

1941             Heinz Brustkern erhält eine kurzfristige Anstellung als "Aushilfs-

                     Kulissenschieber" im Bonner Bürgerhaus.  Von den dortigen

                    "Theaterkollegen" erfährt er, welche Ausbildungsvoraussetzungen für

                     die verschiedenen Theaterberufe gelten. Mit dem Hintergedanken,

                     später eventuell eine feste Anstellung in der "Maske" des Bonner

                     Schauspiels bzw. des Bonner Theaters zu bekommen, erlernt Heinz

                     das Friseurhandwerk.

1942              Heinz wird als 17-jähriger Junge zum

                     Arbeitsdienst herangezogen. Er wird in

                     Lehbach (an der luxenburgischen Grenze)

                     kaserniert und von dort zur Entladung

                     kriegswichtiger Eisenbahntransporte nach

                     Frankreich geschickt.

                     Bild unten links:

                     Heinz beim Arbeitsdienst

                     Das Foto wurde 1942 am "Canal du Midi"  

                     in der Nähe von Narbonne - Südfrank-

                     reich - aufgenommen.               

 

1943             Heinz wird unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Arbeitsdienst zum

                     Wehrdienst eingezogen. Man bildet ihn innerhalb weniger Wochen

                     zum Fernmelder aus, delegiert in zu einer nachrichtentrechnischen

                     Einheit im kämpfenden Einsatz und schickt ihn an die Front nach

                     Russland. Der 18-Jährige ist für die Entstörung von Fernmelde-

                     leitungen in den vordersten Kampfabschnitten zuständig. Mehrfach

                     gerät er bei seinen Einsätzen unter direkten Feindbeschuss. In Todes-

                     angst kommt erneut bei ihm das Gefühl des hilflosen Ausgeliefert-

                     seins auf.

Heinz Brustkern als Frontsoldat

1944             Nach knapp drei Monaten erhält Heinz bei

                     einem Einsatz eine schwere Kopfverletzung.

                     Er misst in einem befestigten Unterstand

                     gerade eine defekte Fernmeldeleitung durch,

                     als die Stellung von einem Volltreffer er-

                     schüttert wird. Er wird niedergestreckt und

                     verschüttet. Ein herabstürzender Balken

                     zertrümmert sein rechts Handgelenk. Heinz

                     liegt einige Zeit verschüttet dort, ehe ein

                     Kriegskamerad - mit dem er sich ange-

                     freundet hatte, weil er aus einem Ort an

                     der Mosel stammte, den Verschütteten 

                     rettete.

                     Heinz blutet stark. Seine Schädeldecke ist tief eingedrückt, aber nicht

                     gebrochen. Der Freund bringt den Schwerverletzten in ein Feldlaza-

                     rett, wo die Kopfwunde notdürftig erstversorgt wird.

                     Der 18-Jährige ist traumatisiert. Er soll in ein Lazarett nach Erfurt

                     verlegt werden. Auf dem Rücktransport will man ihm bereits die

                     rechte Hand amputieren, als einer der transportbegleitenden Ärzte

                     sein Veto einlegt.

                     Dieser Arzt ist auf Handchirurgie spezialisiert. Im Lazarett wird der

                     komplizierte Trümmerbruch operiert. Nach mehreren Anläufen gelingt

                     es dem Arzt, Heinz Handgelenk zu retten. Zur Behandlung der Kopf-

                     verletzung wird Heinz in ein Lazarett nach Bonn verlegt.

02.06.1944   Seinen 19. Geburtstag begeht Heinz Brustkern in den Rheinischen

                     Landeskliniken in Bonn, die kriegsbedingt zu einem Auffang-Lazarett

                     umfunktioniert sind. Sein körperlicher Zustand bessert sich allmäh-

                     lich, das erlittene Trauma bleibt.

                     Der Oberstabsarzt des Lazaretts nimmt Heinz Bewerbung auf eine

                     gerade bei ihm freigewordene Stelle als Ordonanz an, so dass Heinz

                     in der Folgezeit zuhause bei seinen Eltern und seiner Schwester

                     Marga übernachten kann.   

1945             Als die Amerikaner im Frühjahr 1945 Aachen einnehmen und ein

                     weiteres schnelles Vorrücken abzusehen ist, wird das Lazarett in

                     Bonn aufgelöst.

                     Bei einem der schweren Bombenangriffe auf Bonn, trifft Heinz in

                     einem Luftschutzbunker zufällig auf einen Professor, den er schon

                     aus seiner Kindheit in den Gärten des botanischen Instituts kannte.

                     Dieser überaus linientreue Professor war bei der Gestapo und

                     wußte, dass das Auffang-Lazarett in den Rheinischen Landeskliniken

                     kurzfristig aufgelöst und verlegt worden war.

                     Er droht Heinz, er müsse ihn anzeigen, wenn er sich nicht am

                     nächsten Tag sofort wieder zum Einsatz bei der Truppe melde.

                     Wieder beschleicht Heinz das elementare Gefühl, hilflos der Situa-

                     tion ausgeliefert zu sein.

                     Er weiß, wenn er auf die Anzeige des Professors hin aufgegriffen

                     werden sollte, wird sein Fernbleiben von dem inzwischen verlegten

                     Lazarett als Fahnenflucht gewertet, was in jener Zeit das sichere

                     Todesurteil für ihn bedeutet hätte.

                     Mit einem Blanko-Passierschein ausgerüstet, den er in seiner

                     Funktion als Ordonanz des Oberstabsarztes noch in den letzten

                     Lazarett-Tagen erhalten hat, entschließt er sich, die Heeresleitstelle

                     im Marienforster Tal (bei Godesberg) zu kontaktieren. Er hofft, im

                     Sanitätsdienst verbleiben zu können.

                     Doch in der Heeresleitstelle "sackt" man ihn sofort wieder ein und

                     versieht ihn mit einem Marschbefehl zu seiner alten Nachrichten-

                     kompanie, die inzwischen nach Berlin verlegt worden ist. Der Trans-

                     port nach Berlin erfolgt unmitttelbar darauf mit einem Wehrmachts-

                     lastwagen.

                     In Berlin angekommen, wird der 19-jährige Heinz erneut zur

                     kämpfenden Truppe in die vorderste Front geschickt. Seine

                     schlimmsten Befürchtungen werden noch übertroffen: Heinz wird

                     zum "Endkampf um Berlin" eingeteilt, der in den letzten Kriegstagen

                     in einen unerbittlichen finalen Häuserkampf ausartet.

                     Er gerät in russische Kriegsgefangenschaft. Zusammen mit

                     tausenden anderer Kameraden marschiert er zu Fuß in ein russisches

                     Kriegsgefangenenlager nach Polen. Seine Schuhe sind bald durchge-

                     wetzt. Er läuft mit blanken, lappenumwickelten Füßen weiter.

                     Durch die Entbehrungen, den Kampf und die psychischen und

                     pysischen Verletzungsfolgen geschwächt, erkrankt er im Gefange-

                     nenlager an der Ruhr.  Seine Handverletzung heilt schlecht. Er ist

                     arbeitsunfähig und auf absehbare Zeit kaum einsetzbar.

                     Noch im selben Jahr 1945 wird Heinz aus dem Gefangenenlager in

                     die russisch besetzte Zone entlassen. Es zieht ihn nach Hause. Er

                     schlägt sich zur Demarkationslinie nach Walkenried im Harz durch,

                     um von dort aus direkt in die britische Zone wechseln zu können.

                     Wie Hunderte von Familienangehörigen, die durch den Krieg aus-

                     einandergerissen wurden, wartet auch Heinz auf einen günstigen

                     Moment, um sich "quer durch die Todeszone" in den Westen absetzen

                     zu können.

                     In seiner Gefangenschaft in Polen hatte er die immer gleichen

                     Gewohnheiten des russischen Wachpersonals bei der Wachablösung

                     im Detail kennengelernt, und so gelang ihm in einer regnerischen,

                     kalten Nacht als Einzelgänger die Flucht.

                     Sich in der Dunkelheit langsam vorwärts tastend, kiecht er während

                     der Wachablösungspausen über die breiten, mit Maschinengewehren

                     gesicherten Waldschneisen. Es dauert Stunden, bis er den gegen-

                     über liegenden Waldrand erreicht hat und sich im Schutz der

                     Bäume weiter gegen Westen durchschlagen kann.

                     Vermeindlich im Westen angekommen, wagt er sich im Morgen-

                     grauen aus einem Waldrand auf einen Acker vor, schleicht einen

                     Bauern vorsichtig von hinten an und spricht ihn an.

                     Der erschrickt, weil es in jüngster Zeit wohl niemand geschafft

                     hatte, lebend über die Grenze zu kommen. Der Bauer deutet dabei

                     auf einen unweit liegenden Graben, in dem die Opfer der jede Nacht

                     zu hörenden Maschinengewehrsalven begraben liegen.

                     Heinz hate es geschafft. Er ist zurück im Westen!

1946             Nach seiner Flucht aus der sowjetisch besetzten Zone begibt Heinz

                     sich zur britischen Kommandantur, wo er nach dem Durchlaufen

                     der Registrierungs- und Aufnahmeprozeduren das Geld für die

                     Heimkehr nach Bonn erhält.

                     Zu Beginn des Jahres 1946 ist Heinz endlich wieder in seiner

                     Heimatstadt.

 

                     Das Haus seiner Eltern - Katzenburgweg 1 - steht noch. Seine

                     Eltern leben, doch seine Mutter ist psychisch erkrankt und kann

                     den Haushalt nicht mehr führen. Marga - seine Schwester- ist

                     inzwischen verheiratet, hat selbst ein Kind und führt den Haushalt

                     der Eltern alleine. Heinz quartiert sich bei seinen Eltern und

                     Schwester Marga ein.

                     Physisch und psychisch ausgezehrt, begibt er sich zu einem Arzt in

                     der Meckenheimer Allee in Behandlung. Von diesem erfährt er- "dass

                     junge Männer wie er - aufgrund ihrer unauslöschlichen Traumati-

                     sierung - ohnehin nicht mehr alt werden". Für Heinz klingt dies wie

                     ein Todesurteil. Der Arzt überweist ihn mit der Diagnose einer aus-

                     geprägten "vegetativen Dystonie" in eine neurologische Rehabi-

                     litationsklinik.

                     Angesichts der niederschmetternden Aussage des Arztes kommt in

                     Heinz wieder dieses Gefühl eines ohnmächtigen Ausgeliefertseins auf.

 

                     Es fühlt sich an, als sei ihm plötzlich jeglicher Boden unter den Füßen

                     weggezogen worden.                   

                     Ihm fehlt wörtlich ein "Lebenshalt", etwas, an dem er sich festhalten

                     und wieder aufrichten kann. Der Weisung seines Arztes folgend,

                     begibt Heinz sich in eine neurologische Speziakklinik im Taunus.

                     Hier erholt er sich langsam von seinem Kriegstrauma. Der

                     betreuende Arzt gibt ihm nach einer mehrmonatigen Behandlung den

                     Rat, sich nach der Entlassung künstlerisch zu betätigen, zu malen

                     oder zu schreiben, damit er aus einer gewissen inneren Distanz

                     heraus seine Erlebnisse aufarbeiten und - soweit möglich - verarbei-

                     ten könne.

                     Heinz kehrt nach Bonn zurück.

 

                     Für ihn ist dies die Stunde "Null"

                     Beruflicher Werdegang im Überblick

                     Für ein Leben als freischaffender Künstler - so wie es ihm der Klinik-

                     arzt angeraten hatte - oder für eine Beschäftigung im Umfeld von

                     Oper und Schauspiel - so wie er es sich in der Jugendzeit erträumt

                     hatte - fehlt Heinz angesichts der überaus schwierigen Versorgungs-

                     lage in der frühen Nachkriegszeit sowohl das entsprechende Be-

                     ziehungsgeflecht als auch die notwendigen finanziellen Ressourcen.

                    

                     Er ist Realist und so beschließt er - mit 21 Jahren inzwischen voll-

                     jährig geworden - einen komplett neuen Anfang zu machen und

                     meldet sich zu einer zweijährigen Ausbildung an der höheren

                     Handelsschule in Bonn an.

                     Das notwendige Schulgeld bringt er durch "Maggeln" auf. Er besorgt

                     sich - auf Pump - alte Film- und Fotokameras, um diese vorwiegend

                     an Engländer zu "vertickern".

                     "maggeln"     = rheinischer Ausdruck für "makeln bzw. unter der

                                            Hand verkaufen"

                     "vertickern"   = rheinischer Ausdruck für "an den Mann bringen bzw.

                                            gegen Entgelt überlassen".

                     Deutsche Vorkriegskameras (Leica, Rollei, Zeiss etc) waren aufgund

                     ihrer anerkannt hohen optischen und mechanischen Qualitäten

                     begehrt und so fiel es Heinz relativ leicht, die Kameras im Umfeld des

                     englischen Kasinos, das sich zur damaligen Zeit an der Koblenzer

                     Straße in Höhe des ehemaligen "Auswärtigen Amtes" (heutige

                     Adenauerallee) befand, gegen werthaltige Naturalien und Genuß-

                     mittel (Zigaretten etc.) einzutauschen.

1947             Heinz lernt in der höheren Handelschule den Sohn des Bonner Buch-

                     händlers und Verlegers Röhrscheid kennen und freundet sich mit ihm

                     an.

1948             Nach Beendigung und erfolgreichem Abschluss der Handelsschule

                     wird er bei Röhrscheid als Buchhalter eingestellt. Zielstrebig besucht

                     er berufsqualifizierende Weiterbildungskurse und wechselt kurz darauf

                     zur "Bonner Cigarettenfabrik Sonntag". Heinz lernt dort das buchhal-

                     terische Rüstzeug "von der Pike auf" kennen. Die Bonner "Ciga-

                     rettenfabrik Sonntag" produzierte u.a. die Marken: "Simon Arzt",

                   " Muratti" und "Equator".

                     Nach zwei Jahren wechselt er erneut. Er geht zur Essigfabrik Meynen,

                     die einer alten Bonner Patrizierfamilie gehörte und nach knapp einem

                     halben Jahr mitsamt des Produktionsgeländes an der Nideggerstraße

                     /Karlstraße von der Firma Frings übernommen wird.

1950             Bei der Firma Frings findet Heinz Brustkern beruflich seine endgültige

                     Heimstatt.

                     Die Firma Frings zählt schon in den

                     frühen 50-er Jahren zu den weltweit

                     führenden Anbietern von essigpro-

                     duzierenden Maschinen.

                     In firmeneigenen Labors und Ver-

                     suchsfabriken werden neue Ver-

                     fahren und Patente zur Essigher-

                     stellung entwickelt und den Kunden

                     im großen Produktionsmaßstab als

                     Komplettanlagen verkauft.

                     Heinz bildet sich weiter. In Abend-

                     schulkursen erwirbt er die notwen-

                     digen Fachkenntnisse zum Betriebs-

                     kalkulator und Personalverwalter.

                     Was er abends lernt, setzt er morgens

                     in der Firma konsequent um.

                     Unter Leitung des damaligen Geschäftsführers Dr. Els ist Heinz

                     Brustkern als Kostenkalkulator in der Arbeitsvorbereitung an der

                     Gestaltung wirtschaftlicher Produktionsprozesse und in deren Folge

                     an der wirtschaftlichen Prosperität des Unternehmens in den 60-er,

                     70-er und 80-er Jahren beteiligt.

                     Er steigt zum Personalleiter des Unternehmens auf.

1985             Nach 35 Jahren Betriebszugehörigkeit geht Heinz Brustkern in den

                     wohlverdienten Ruhestand.

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