Bildarchiv / Scans
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An dieser Stelle wird eigenes und zugeschicktes Bildmaterial / Scans etc. vor bzw. nach der redaktionellen Bearbeitung zu Recherchezwecken hinterlegt.
aktuelles Bildmaterial:
o Die Welt ist bunt! Sofia Katelaans erstes Gemälde auf der "Baradene
ArtShow" in Auckland /Neuseeland
o Auf den Spuren von Fritz von Wille
o Devotionalien aus dem Barock
o Ergebnis Berlinreise: Fotos von der East Side Gallery
o Gegenüberstellung Reliefs von Heinz Willi Dahmen und Günter
Ferdinand Ries
o Faberge-Eier aus der Sammlung Uta Gagner
o Arno Beck Werke
o Carl Nonn: Ergänzungen und Bild-Materialsammlung
Die Welt ist bunt! Sofia Katelaan (13) auf der Baradene ArtShow
Bereits zum 35-sten mal fand in diesem Jahr in Auckland die "Baradene ArtShow" statt. Die Ausstellung hat sich über die Jahre etabliert und gibt einen Querschnitt des gesamten aktuellen Kunstgeschehens in Neuseeland wieder. Namhafte Künstler beteiligen sich an dieser - überwiegend privat- und firmengesponserten Ausstellung. Zugleich dient die ArtShow auch dazu, jungen Schülern und Schülerinnen des Baradene College eine Plattform zu geben, auf denen diese die kreativen Ergebnisse ihrer schulischen Kunstausbildung aufzeigen und öffentlich - vor Publikum - präsen-tieren können. Letztendlich eine Talentshow, die unter anderem auch von Galeristen und Kunsthändlern besucht wird.
links: Sofia Katelaan mitte: Ausstellungsplakat rechts: Reproduktion
(Zur Vergrößerung bitte auf die Abbildung klicken)
Auf den Spuren von Fritz von Wille
Zu unserem alljährlichen Brüdertreffen hatten wir (Mike, Chri und Schorsch) uns
diesmal auf dem Weg zum "Oldtimer-Grand Prix 2024" am Nürburgring für drei Tage in dem Haus der Familie Kersting in dem Eifeldorf Kerpen einquartiert. Die dortige Bug Kerpen wurde 1911 von dem wohl bekanntesten und einflußreichsten Land-schaftsmaler seiner Zeit, Fritz von Wille erworben und zum Zweitwohnsitz der Familie ausgebaut. Hier verbrachte der Maler - seines Zeichens Professor für Landschafts-
malerei an der Kunstakademie in Düsseldorf - auch seinen Lebensabend. Ruhm und Bekanntheit erwarb Fritz von Wille, als ihm der Deutsche Kaiser auf einer seiner Ausstellungen in Berlin eines seiner Eifelbilder - "Die blauen Blumen" - abkaufte und nahezu der gesamte deutsche (Geld-)Adel daraufhin ebenfalls Gemälde von ihm haben wollte. Auch Museen rissen sich darum, ihre Depots mit Werken von Fritz von Wille aufzufüllen. Eine der umfangreichesten Sammlungen der Werke Fritz von Willes ist heute permanent im Kulturhaus und Museum Haus Beda in Bitburg zu sehen. Die Eifel als Landschaft war und blieb das bevorzugte Malmotiv Fritz von Willes. Seinen Studenten in Düsseldorf als auch seinen vielen bekannten Malerkollegen, die er zu gemeinsamen Maltouren in die Eifel einlud (darunter u.a. auch den Bonner Maler
Carl Nonn) zeigte er auf, wie man das "Atmosphärische" in der Landschaft malerisch erfassen und umsetzen kann. Welch eine Überraschung, als wir in dem Haus der Familie Kersting genau das Fenster fanden, von dem aus Fritz von Wille offensichtlich seine Burg vor dem Ortsszenarium von Kerpen malte. Auf seinem - wahrscheinlich im Winter 1912/13 entstandenen - Gemälde ist am rechten Rand noch ein über-kragendes Fachwerkhaus zu sehen, sonst aber ist der Standort und die Perspektive unverändert gleich.
Fenster und Fensterausblick auf den Ort Kerpen und seine Burg. Von diesem Fenster aus hat Fritz von Wille "seine" Burg Kerpen wohl mehrfach gemalt. (Zur Vergrösserung bitte in die Abbildungen klicken)
Im Keller wiederentdeckt: Devotionalien aus dem Barock
Manchmal lohnt es sich schon, dort wo man eigentlich in keinem Fall irgendwelche Kunst vermutet, ein wenig "rumzukramen". So im alten Heizungskeller unseres ehemaligen Wohnhauses in Bonn-Ippendorf. Und siehe da, im dem Kellerteil in dem früher einmal der Koks für die Etagenheizungen "gebunkert" war, fanden sich - begraben unter Holz- und Fliesenabfällen - zwei Müllbeutel. Darin irgendwelche Altholzstücke und - völlig verdreckt - die nachfolgenden drei Schnitzereien. Ich erinnere mich, dass diese 1955 in der Wohnung meiner Eltern gehangen hatten (davon gibt es Fotos) und später - wohl zum Anlass meiner Kommunion bekränzt durch grüne Buchs-Zweige - kurzfristig ihren Platz in einer Dielennische im Eingangsflur gefunden hatten. Nach meiner Kommunion wurde der Platz wieder anderweitig gebraucht. Die Schnitzereien wurden abgehangen, im Kohlenkeller eingemottet und ihre Existenz im weiteren offensichtlich nachhaltig vergessen.
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Erste Recherchen lassen vermuten, dass sowohl der Christustorso als auch die beiden Puttis aus dem Frühbarock (ab 1600 bis 1650) stammen. Möglicherweise
wurden sie in einem Kloster im mainfränkischen Raum geschnitzt und bemalt.
Dafür spicht ein Reststück einer Kreuzbeschriftung, das zusammen mit dem Christustorso aufgefunden wurde und die im fränkischen Raum gebräuchliche Signatur "INKI" (für "Jesus von Nazareth, König der Juden") trägt. Vorher war die Signatur "INRI" üblich (R stand stets für die lateinische Schreibweise Rex = König).
Alle drei Schnitzstücke sind stark verschmutzt und beschädigt. Unmittelbar auf dem Holzgrund ist unter den Malschichten eine Basiskonturierung der Gesichtszüge - wahrscheinlich mit schwarzer Holzkohle ausgeführt - erkennbar. Danach wurden die Objekte wohl in ein Gipsbad getaucht, wodurch Unebenheiten ausgeglichen und gleichzeitig eine mit Freskofarbe bemalbare Oberfläche erzeugt wurde. Großflächige Abplatzungen finden sich sowohl in der Gipsschicht als auch in der farbigen Malschicht. Zudem ist das Holz der ursprünglichen Basisblöcke altersbedingt gesplittert und wahrscheinlich durch mechanische äußere Belastungen an den dünneren Stellen (Haarteile, Engelsflügel etc.) abgerissen. Es muss noch entschieden werden, ob die Schnitzereien nach einer vorsichtigen Reinigung restauriert werden können oder ob die Teile in ihrem derzeitigen, rund 400 Jahre bestehenden Erscheinungsbild verbleiben sollen.
Ergebnis einer vorsichtigen Restaurierung (20.08.2024)
Anbei wird in einer fotografischen Gegenüberstellung der ursprüngliche Zustand und der restaurierte Zustand der 3 Artefakten aufgezeigt. Sie werden im restaurierten Zustand in Zukunft auf der "Devotionalienwand" im Treppenhaus meines Wohnhauses in Mondorf zu sehen sein. Allerdings sind die einzelnen Restaurierungsmaßnahmen allesamt reversibel, so dass gegebenenfalls auch der ursprüngliche Zustand wieder-hergestellt werden kann.
links: ursprünglicher Zustand rechts: restaurierter Zustand
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Berlin-Kunstreise 15.07. bis 20.07 2024
Berlin ist sicherlich für jede/n Kunstinteressierte/n eine Reise wert. Gigantisch, was dort seit der Wiedervereinigung und dem Umzug der Bundesregierung aus dem Boden "gestampft" wurde. Allein schon für die Museumsinsel braucht man fast eine Woche, wenn man wirklich alles kulturell Relevante sehen will, was dem in- und ausländischen Besucher dort geboten wird. Abgesehen von einer "Reizüberflutung", die bei mir spätestens nach 3 Stunden intensivem täglichen Kunstgenuß eintritt, geht der "Dauerlauf" durch die Säle auch ganz schön in die Beine! Konzentration ist gefragt, und so habe ich mich bei meiner Berlinreise auf einen ganz kleinen kulturellen Teilbereich - eben den der zeitgenössischen modernen deutschen Kunst konzentriert. Alle großen europäischen Hauptstädte (Paris, London, Madrid, Rom etc.) haben eigene bedeutende Museen für moderne zeitgenössische Kunst und zeigen dort auf, zu welchen Leistungen die aktuelle künstlerische Avangarde des jeweiligen Landes fähig ist. Berlin enttäuscht da ein wenig. Aktuell hinkt die Deutsche Hauptstadt bezüglich eines Präsenzmuseums für moderne Kunst noch nach. Aber offensichtlich wird sich da noch einiges tun. Tatsächlich wird zur Zeit der Ausbau eines neuen Berliner Museumspalastes vorangetrieben. Dem Vernehmen nach soll der Bund dafür Baukosten in Höhe von rund 400 Mio Euro stemmen. Und damit das zukünftige deutsche Museum für zeitgenössische Kunst adäquat gefüllt werden kann, wäre in den ersten zehn Jahren ein regelmäßiger, jährlicher Einkaufsetat von 200 Mio Euro notwendig (Nicht kleckern - klotzen!).
Ein Tipp für die Übergangszeit: Die Berliner East Side Gallery
1990 genemigte die damalige DDR-Übergangsregierung eine Kunstaktion an der Berliner Mauer. 118 nationale und internationale Künstler/innen aus 21 Ländern waren dazu aufgerufen, die Ihnen zur Verfügung gestellten Wandflächen an der Ostseite der Berliner Mauer zu bemalen und zu besprühen. So entstand ein fast 1500 m langes Gesamtkunstwerk. Die Motive waren freigestellt. Politische Kritik, Satire, individuelle Zukunftsängste und Zukunftswünsche, aber auch die stilistische Umsetzung der Alltagskultur zu Anfang der 90-er Jahre fanden ihren Ausdruck.
1991 wurde die East Side Gallery als Relikt der Berliner Mauer unter Denkmalschutz gestellt. Heute ein beeindruckendes Zeugnis zeitgenössischer Street-Art-Kunst.
Ein (kostenloses) Freilichtmuseum, dessen Besuch nur empfohlen werden kann.
Relikte der Berliner Mauer: Die heutige unter Denkmalschutz stehende East Side Gallery
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Detailausschnitte (Auswahl)
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Vereint nebeneinander: Reliefwerke von HWD und GFR
Sie stehen in einem besonderen Kontrast zueinander. links: Die anatomische Reliefplastik von Heinz-Willi Dahmen aus Lekutherm; rechts: das Rosenthal-Porzellanrelief von Günter Ferdinand Ris. 16 Jahre arbeiteten die beiden Künstler
eng zusammen. HWD war nach seiner Bildhauer- und Steinmetzlehre als Atelier-assistent von GFR tätig und war in dieser Zeit (ausführend) an dem Zustande-kommen nahezu aller plastischen Werke aus Stein, Bronze, Stahl, Beton und
Kunststoff (Lekutherm) beteiligt. Nach ihrer "Trennung" entwickelt HWD eine ganz eigene, anatomisch amorphe Formensprache, die im Kontrast zur GFR's abstrakten mathematisch-kühlen Objektentwürfen steht. Zwei Künstler - zwei Wege:
HWD geht "in die Tiefe", steigt in das Wesen seiner meist anatomischen Objekte ein;
GFRis analyiert und perfektioniert die Struktur und Oberflächen seiner Objekte und kommt so zu einer Form neutral anmutender ("entseelter") Abstraktion.
"Faberge" Eier aus der Sammlung Uta Gagner
Werke von Arno Beck
Sammlung: Michael E. Hümmer
Werke von Arno Beck
Ergänzungen und Bild-Materialsammlung zu Carl Nonn
(anstehende Überarbeitung des Künstlerprofils)
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