Künstlerprofil Karl Kaul (1934 - 2003)

Portraitfoto Karl Kaul

1934     Karl Kaul wird am 26.2.1934 in dem "150-

             Seelen-Örtchen" Oberelz in der Gemeinde

             Kehlberg in der Vulkaneifel geboren. Über

             sein Elternhaus, seine Jugend- und Schul-

             zeit ist nur wenig bekannt. Wahrscheinlich

             hat er die Schulen in Mayen besucht und

             eine handwerkliche Lehre absolviert. Dafür

             spricht die Tatsache, dass Karl Kaul mit

             18 Jahren nach Mainz geht, um dort die

             Bau- und Kunstschule (frühere Kunstge-

             werbeschule Mainz) zu besuchen.

             Eingangsvoraussetzung: Zumindest "Mitt-

             lere" Reife und ein zweijähriges Praktikum

             oder eine abgeschlossene fachpraktische

             Lehre in einem kunstgewerblichen Betrieb.

1952     Karl Kaul absolviert die "Vorklasse Malerei und Grafik" an der staatlichen

             Bau- und Kunstschule Mainz. Seine künstlerische Grundausbildung erhält

             er bei der Malerin Gisela Schirk und dem Bildhauer Josef Wolf. Schon bald

             fällt seinen Lehrern das besondere Talent ihres Schützlings auf. Gisela

             Schilk, deren Bruder an der Werkkunstschule Trier einen Lehrauftrag

             wahrnimmt, rät Karl Kaul zu einem Schulwechsel.

 

1953     Nach zwei Semestern wechselt Karl Kaul zur Werkkunstschule Trier. Dort

             studiert er 12 Semester im Fachbereich Dekorative Malerei und Grafik.

             Neben dem Typographen Prof. Hugo Ritter (1926-1992) prägt der Gra-

             fiker und "Dekorationsmaler" Prof. Bruno Müller-Linow, vor allem aber

             der Kirchen- und Glasmaler Prof. Reinhard Heß (1904-1998) Karl Kauls

             künstlerische Entwicklung. Reinhard Heß entwirft zwischen 1952 und

             1958 - teilweise unter Mithilfe seiner Studenten - rund 300 Glasfenster

             für über 50 Kirchen im Bistum Trier, darunter auch viele Kirchen in der

             Vulkaneifel. Er schickt seine besten Studenten - darunter Karl Kaul - als

             Teil ihrer Ausbildung zu den wenigen ausführenden Firmen, die sich auf

             die Anfertigung und Ausmalung von Kirchenfenstern spezialisiert haben.

             Karl Kaul lernt die häufig über Jahrhunderte tradierten Techniken der

             Glasmalerei "von der Pike auf" kennen. Zudem hilft er mit, die infolge

             des zweiten Weltkrieges lädierten Boden- und Wandmosaike in den

             Kirchen zu restaurieren. Sein Geschick spricht sich herum und so ent-

             wickelt sich die gelegendliche Restaurierung von Mosaiken zu einem

             nebenberuflichen Einkommenszweig für den jungen Kunststudenten.

1959    Karl Kaul macht sein Abschlußexamen an der Werkkunstschule Trier.

            In seiner Abschlußarbeit beschäftigt er sich mit den malerischen und

            grafischen Gesetzmäßigkeiten zur Gestaltung von Boden- und Wand-

            mosaiken. Im praktischen Anwendungsteil führt er ein Bodenmosaik

            nach eigenen Entwürfen für den Eingangsbereich (Portikus) eines pri-

            vaten Ferienhauses in der Vulkaneifel aus.  Die Materialien für seine

            Abschlußarbeit bezieht er bei den Agrob-Werken in Ehang/Trier.

 

1959    Karl Kaul bewirbt sich mit seinem Hintergrundswissen als "Muster-Ent-

            werfer" beim Agrob-Werk in Ehrang/Trier. Dieses ist erst ein Jahr zuvor

            (1958) aus den "Vereinigten Servais-Werken" hervorgegangen. Karl Kaul

            erhält einen Arbeitsvertrag, der ihm genügend Zeit lässt, seine künst-

            lerischen Ambition weiter fortzuführen, ihm andererseits aber auch ge-

            nügend finanziellen Background gibt, um seinen Lebensunterhalt zu

            sichern. Er bezieht eine kleine Wohnung in Trier-Pfalzel. Nach eigenen

            Angaben entwirft er in dieser Zeit für seinen Arbeitgeber verschiedene

            Mosaike aus homogen durchgefärbten keramischen Spaltplatten,

            Wandgestaltungen mit keramischen Fliesen für das Sportzentrum in

            Pforzheim sowie die Wand- und Bodengestaltungen der Eingangs-

            bereiche und Foyers von größeren Hotels, Kongress- und Seminar-

            zentren.

Abb.: Vereinigte Servais-Werke; links die Ton- und Steinzeugfabrik, rechts die Mosaikfabrik, dahinter die Wandplattenfabrik (www.industrie.lu/servaisehrang)

1959   Karl Kaul wird zunächst "assoziiertes" Jung-Mitglied in der "Gesellschaft

           Bildender Künstler und Kunstfreunde e.V. Trier". Er nimmt an der "Jahres-

           ausstellung Trierer Künstler 1959" im Museum der Stadt Trier bzw. im

           Simeonsstift Trier teil. Dies ist nach den regelmäßigen Semesterausstel-

           lungen in der Werkkunstschule Trier die erste öffentliche Ausstellung, die

           Karl Kaul als professionellen Künstler bestreitet.

           Es ist leider nicht überliefert, welche Werke er zu seinem Debut ausstellt.

           Möglicherweise präsentiert er seine früher entstandenen Studien für Glas-

           bilder, seine ersten, weitgehend abstrakten "Kompositionsstudien", seine

           Holzschnitte und/oder seine frühen, noch ganz dem Expressionismus an-

           hängenden Ölgemälde.

           Künstlerisch ist der 25-Jährige "auf dem Weg gesetzt". Ein erster Anfang

           ist gemacht.

Abb. links:                                           Abb. rechts:

"Knollengewächs"  1958                        "Eifeldorf"  1959

 Holzschnitt, 30 x 40 cm                         Tuschezeichnung, 22 x 30 cm

Abb. links:                                           Abb. rechts:

"Nach dem Regen"  1959                       "Eulenberg"  1960

 Öl auf Leinwand, 34 x 64 cm                  Öl auf Leinwand, 52 x 76 cm

1960   Karl Kaul wird "Vollmitglied" in der "Gesellschaft Bildender Künstler und

           Kunstfreunde e.V. Trier". Zusammen mit seinem Lehrer Prof. Reinhard

           Heß stellt er als Gast seine Werke in der Ausstellung: "form und farbe '60"

           im Kurfüstlichen Schloss in Koblenz aus. Reinhard Heß protegiert seine 

           ehemaligen Schüler; neben Kaul Kaul auch dessen gleichaltrigen Studien-

           freund Manfred Freitag. Manfred Freitag hat eine mit Karl Kaul bis dahin

           weitgehend parallele künstlerischen Ausbildung und Entwicklung aufzu-

           weisen. Auch er macht 1958 seinen Abschluß (bei Reinhard Heß) an der

           Werkkunstschule Trier. Auch er sucht nach künstlerischer Anerkennung

           (allerdings ohne sich seinen Lebensunterhalt in der heimischen Keramik-

           Industrie verdienen zu müssen). Reinhard Heß schlägt Manfred Freitag

           1959 für ein Künstlerstipendiat des Landes Rheinland-Pfalz vor, das den

           Besuch einer insgesamt vierwöchigen Sommerakademie bei dem welt-

           bekannten expressionistischen Maler Oskar Kokoschka (1886-1980)

           in Salzburg ermöglicht. Die Qualität der Salzburger Sommerakademie

           als Weiterbildungsinstitution für junge Bildende Künstler spricht sich schnell

           herum. Die Zahl der Teilnehmer an den Kursen steigt. Das Bundesland

           Rheinland-Pfalz bindet die bisherigen Landesstipendiate in ein Förder-

           programm für junge Künstler ein und verleiht ab 1960 jährlich einen

           Föderpreis. 

1961   Karl Kaul erhält (wohl ebenfalls auf Vorschlag von Reinhard Heß) den

           Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz und darf damit im Folgejahr 1962

           - wie zuvor sein Freund Manfred Freitag - die Salzburger Sommerakademie

           mit einem vom Land bezahlten Stipendium besuchen.

Oskar Kokoschka mit dem Bonbons lutschenden Karl Kaul (rechts)

1962   Karl Kaul begegnet Oskar Kokoschka und

           ist von dessen künstlerisch-vermittelnden

           Eloquenz fasziniert. Kokoschka verachtet

           alles Festgefügte, sieht in der Kunst eine

           weit über das Artifizielle und das Dekora-

           tiv-Schöne hinausgehende Disziplin, die

           vom jedem wahren Künstler eine allum-

           fassende Bildung und Sensibilität abver-

           langt. Oskar Kokoschkas Ziel ist es, die

           Kursteilnehmer offen und frei für neue

           Sichtweisen zu machen und so nennt er

           seinen vierwöchigen Kurs konsequent

          "Die Schule des Sehens", Das neue Sehen

           muß trainiert werden, muß heranreifen

           und sich am Ende in allen Ausdrucksmitteln

           eines Bildenden Künstlers wiederfinden.

           Der Hebel, mit dem Oskar Kokoschka

           seinen Schützling Karl Kaul "öffnet", ist

           die Aktmalerei. Es sind freie, schnelle Skizzen, die weniger die exakte

           Linienführung und Proportionen des menschlichen Körpers "nachzeichnen"

           sollen, als vielmehr das flüchtig Situative des aktuell Erlebten, eben die

           Äußerung der jeweiligen "Atelier-Stimmung" einfangen und auf Papier

           festhalten soll.

           Karl Kaul ist gefordert. Er muss vieles "über Bord schmeißen" und tut das

           auch. Nach eigener Aussage hat er in den vier Wochen "unheimlich viel von

           Oskar Kokoschka gelernt". Auch der Meister muss mit seinem Schützling

           wohl sehr zufrieden gewesen sein, da er ihm "vor Zeugen" seine eigenen

           Bonbons anbot und ihm am Ende des Kurses ein glattes "sehr gut" tes-

           tierte. In der relativ kurzen Zeit in Salzburg entstanden zwei Mappenwerke

           mit weit über hundert Zeichnungen und großformatigen Aquarellen.

1963   Die Begegnung mit Oskar Kokoschka wirkt in den folgenden drei Jahren

           in Karl Kaul nach. Er sucht "seine Handschrift", seinen Stil. Nach und nach

           löst er sich in seinen Landschaftsgemälden aus der Gegenständlichkeit,

           ohne sie aber ganz zu verlassen. Was ihn interessiert, sind die Eindrücke,

           die die Landschaften in ihm auslösen. Eindrücke, die er am besten durch

           das Stilmittel der Farbe fassen und bildnerisch zum Ausdruck bringen kann.

           Und so experimentiert er mit Farbe, findet seine Farben - Blau und Rot -

           und "lotet" für sich deren Begrenzungen als gegeneinandergesetzte kon-

           trastierende Flächen, als abgesetzte Farbkonturierungen oder als bewußt 

           gesetzte -schwarze oder weiße - Linienbegrenzung aus.

Abb. links:                                           Abb. rechts:

"Hochwasser" ("Der blaue Fluß")           "Blau in Rot" ("Landschaftsfragment")

 Öl auf Leinwand, 80 x 120 cm               Öl auf Leinwand, 70 x 103 cm

1963  Kulturpolitisch wird mit massiver finanzieller Unterstützung des Landes

          Rheinland-Pfalz die "Euregio" proklamiert. Länderübergreifend schließen

          sich die Bildenden Künstler der Eifel und der Ardennen zu einer europä-

          ischen Vereinigung zusammen, die auf entsprechend bereitgestellte Aus-

          stellungsflächen der Gebietskörperschaften in den Grenzregionen zwischen

          den BENELUX-Staaten und Deutschland zurückgreifen kann.

          Karl Kaul nimmt in den Folgejahren an der Exposition d'Art Contemporain

          in Luxemburg, in Prüm und in Trier teil. Sein Ruf festigt sich mit jeder Aus-

          stellung.

1965   Beruflich bedingt, wechselt Karl Kaul von den Agrob-Werken in Ehang/Trier

           zu den Agrob-Werken nach Bonn, die zuvor mit den Bonner Wessel-Werken

           und den Servais-Werken fusionierten. Karl Kaul wird er als Designer in der

           zentralen Werbeabteilung eingesetzt und mit dem Entwurf von Messe-

           ständen, Musterausstellungen und Vertriebsrepräsentanzräumen betraut.

           Ein besonderer Teil des Angebotsprogramms besteht darin, für indivi-

           duelle Kunden auf Wunsch exklusive künstlerisch gestaltete Unikat-

           Fliesen zu produzieren. Karl Kaul arbeitet hier u.a. mit Erich Beck im

          "Turm-Zimmer" der ehemaligen Wesselwerke zusammen

           (siehe Künstlerprofil Erich Beck). Er bezieht zunächst eine Wohnung im

           rechtsrheinischen Sankt Augustin ("op de schäl Sick") und muss jeden Tag

           den Rhein queren. Der Fluß hat es ihm angetan.

           In der Folgezeit taucht der Rhein und seine Uferseiten in abstrahierter Form

           immer häufiger in seinen Werken auf. Bis in die frühen 70-er Jahre hält

           Karl Kaul Kontakt zu seinen Trierer Künstlerkollegen und stellt weiterhin

           als Gast bei ihnen aus. Doch dann "akklimatisiert" sich der Künstler in Bonn.

Karl Kaul: Stillleben (1967)

1967   Karl Kaul stellt seine Werke dem Bonner

           Publikum erstmals im Rahmen einer "Auf-

           nahmeausstellung" vor, die die "Künstler-

           gruppe Bonn" für externe Bewerber im

           Kurfürstlichen Gärtnerhaus in Bonn ver-

           anstaltet. Im Folgejahr 1968 wird Karl

           Kaul ordentliches Mitglied der Gruppe und

           beteiligt sich dann regelmäßig auch an

           deren jährlichen Themenausstellungen

           sowie an den weihnachtlichen Verkaufs-

           ausstellungen.

1968   Im damaligen Contra-Club Bonn (Josefstraße 12) bestreitet Karl Kaul seine

           erste Einzelausstellung in Bonn. Er zeigt dort sein zeichnerisches Oeuvre.

           Anläßlich seines 35. Geburtstages folgt im März 1969 eine Einzelausstellung

           ausgewählter Werke (19 Ölbilder, 7 Grafiken) im Kurfüstlichen Gärtnerhaus

           Bonn (an der Baumschulallee). Die Ölbilder - wie auch seine Grafiken -

           werden "ob ihrer Bildwelten, die weder Abstraktion von etwas, noch Asso-

           ziation von etwas sind", relativ verhalten in der Bonner Presse kommen-

           tiert. Bei seinen Bonner Künstlerkollegen kommt die alles andere als

           gewöhnliche Präsentation allerdings sehr gut an, so dass die Rheinzeitung

           Koblenz, die Karl Kauls Werk seit seiner frühen Trierer Zeit verfolgt - ihm

           eine stete Weiterentwicklung und beachtliche Fortschritte attestiert. "Er

           hat schon heute so weit in eigene Selbständigkeit und Form gefunden,

           dass Karl Kauls künstlerisches Schaffen auch für die Künstlergruppe Bonn

           eine Bereicherung sein mag".

1969   In der Folgezeit wird Karl Kaul - wohl wegen des "frischen Windes", den

bis       seine Arbeiten in der Bonner Künstlerszene auslösen, mehrfach in Einzel-

1973   ausstellungen dem Bonner Publikum als "junger" Repräsentant der Guppe

           vorgestellt. Intern - so ist in deren Chronik - zu lesen, droht die "Künstler-

           gruppe Bonn" zu überaltern, da das Durchschnittsalter der Mitglieder (we-

           gen der restriktiven Aufnahmebedingungen für Jungmitglieder) zum

           damaligen Zeitpunkt bei rund 54 Jahren liegt. Bis 1973 erhält Karl Kaul

           fünf weitere Einzelausstellungen - neben den Beteiligungen an den the-

           matisch-ausgericheten Gruppenausstellungen - durch die Künstlergruppe

           Bonn zugesprochen und ist damit - wie der Bonner General-Anzeiger ver-

           meldet - einer der "Bonner Künstler mit der dichtesten Ausstellungsfolge"

           in dieser Zeit.

Abb. oben links:                                    Abb. oben rechts:

"Das andere Ufer"                                 "Uferwald" 

Öl auf Leinwand, 77 x 124 cm                 Öl auf Leinwand, 80 x 125 cm

 

Abb. mitte links:                                    Abb. mitte rechts:

"Der blaue Weg"                                    "Stausee" 

Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm                  Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm

 

Abb. unten links:                                    Abb. unten rechts:

"Wasserfall"                                           "Bergwiese" 

Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm                  Öl auf Leinwand, 30 x 60 cm

1974   Mitte der 70-er Jahre wird es etwas ruhiger um Karl Kaul. Das mag daran

           liegen, dass Kauls "Broterwerbsjob" als Designer in den Bonner Agrob-

           Wessel-Servais-Werken ihm deutlich weniger Zeit läßt, neben den alljähr-

           lichen Themenbearbeitungen für die Gruppenausstellungen der Künstler-

           gruppe Bonn kontinuierlich an seinen großformatigen Ölbildern zu arbeiten.

           Er ist nun zunehmend auf seine Urlaubszeiten angewiesen, die er in Süd-

           frankreich, in Italien und Österreich verbringt. "Reminiszenzen" finden sich

           in seinen Landschafts- und Strandbildern wieder.

1978   Zwischen 1978 und 1980 erreicht Karl Kaul - nach Aussage seines Biografen

           Prof. Dr. Heijo Klein vom Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn -

           mit der Triologie "Bergwelt" den Höhepunkt seiner Landschaftsmalerei.

    

1980   Es folgen verschiedene, relativ gut abgegrenzte thematische Malphasen,

           die sich meist aus der Themenvorgabe für Gruppenausstellungen der Künst-

           lergruppe Bonn ableiten lassen. Offensichlich lassen die selbst gestellten

           Aufgaben Karl Kaul nicht so einfach wieder los, sie wirken in ihm nach.

           Und so folgen auf erste Handzeichnungen, Tuschezeichnungen, dann farbig

           angelegte Guachen oder Aquarelle und schließlich Ölgemälde.  

Themenbearbeitung   obere Reihe:       Paare u. Paarbeziehungen

Themenbearbeitung mittlere Reihe:      Meinungsaustausch

Themenbearbeitung  untere Reihe:       Innen-Räume

1979    Fliesendesign

            Im Alter von 45 Jahren ändert sich Karl Kauls primäres künstlerisches

            Ausdrucksmittel. Neben Zeichnung, Aquarell und Ölmalerei tritt nun

            Glasurmalerei auf "flachen" Trägern, in der Regel auf Fliesen/Kacheln in

            den Produktions-Standardgrößen 20 x 20 und 30 x 20 cm (h x b). Verein-

            zelt nutzt Karl Kaul auch etwas größere Formate 30 x 30 bzw. 60 x 50 cm,

            die allerdings zum damaligen Zeitpunkt noch kein Standard waren.

            Karl Kaul entwirft zunächst Fliesenprogramme für die AWS Agrob-Wessel-

            Servais AG auf Standardkacheln, die von Fliesenlegern variabel einge-

            setzt werden können und als "Schmuckelemente" die ansonsten meist

            monoton einfarbigen Wandflächen in Bädern und Toiletten auflockern.

            Ein Auszug aus dem damaligen AWS-Fliesenkatalog zeigt ein solches

            Fliesenprogramm:

Fliesenprogramm aus der Atelier-Serie von Karl Kaul 1979

            Dieser Entwurf Karl Kauls ist in einem schim-

            menden Gelbgold auf weißen Fliesen gehalten.

            Die Elemente lassen sich sowohl als ein-

            zelne Dekorfliesen in einem durchgehend

            weißem Fliesenspiegel, als auch zu ganzen

            Großmotiven z. B. zu einem Sternenfeld

            oder zu Baumgruppen etc. zusammenstellen.

            Dem Zeitgeschmack entsprechend können

            zudem auch leere Rahmenfelder nach den

            örtlichen Verhältnissen in Bädern gestaltet

            werden.

1983   Freie Glasurmalerei

           Karl Kauls keramische Malerei wird in der Folgezeit von den einschlä-

           gigen Fachzeitschriften als "Mobile Fliesenmalerei" bezeichnet. Mobil,

           weil die Fliesen nicht zur Einbindung in größere statische Fliesenfelder

           gedacht sind, sondern als einzelne Kunstwerke (Unikate) - mit einem

           passenden Passepartout gerahmt - frei auf einer Wand als Bildnis

           angebracht und nach einer gewissen Zeit gegebenenfalls auch ausge-

           tauscht werden können.

Karl Kaul: freie Glasurmalerei auf einer Großfliese (70 x 100 cm)

           Funktional entspricht die Kaul'sche Glasurmalerei der Ölmalerei, statt

           auf einer Leinwand wird auf einer vorgebrannten Fliese "gemalt". Aller-

           dings ist der Prozess des Malens völlig anders strukturiert und auch von

           der Beeinflussungsmöglichkeit der Farben und Oberflächen unbestimmter

           und offener angelegt. Das liegt im wesentlichen daran, dass mit jedem

           Farbauftrag (zur dauerhaften Fixierung) ein Brennprozeß verbunden ist,

           in dessen Verlauf sich auch die Oberflächenfarbe und die Oberflächen-

           beschaffenheit im Sinne einer "Glasur" verändert. Karl Kaul hatte bei

           Prof. Reinhard Heß an der Werkkunstschule Trier die Technik der Glas-

           malerei erlernt, die ebenfalls mit einem Brennprozeß zur Farbfixierung

           verbunden ist.

           Bei der Firma AWS (Agrob-Wessel-Servais) AG in Bonn, in der Karl Kaul

           seit 1965 als Designer in der Werbeabteilung arbeitet, findet er nun alle            Produktionsmöglichkeiten - allerdings ausschließlich auf die Mengenpro-

           duktion von Fliesen und Kacheln bezogen - vor. Natürlich interessieren

           ihn die künstlerischen Möglichkeiten, die in dem Material und in der kom-

           plexen Produktionsform liegen. Zunächst "auf eigene Faust" - dann später

           auch mit Unterstützung der Geschäftsleitung, die ihm ein eigenes

           Labor mit chemotechnisch ausgebildetem Laborpersonal zur Verfügung

           stellt - erkundet Karl Kaul die besonderen Eigenarten der Glasurmalerei.

           In der Folgezeit wird Karl Kaul "der" Spezialist für künstlerische Glasur- 

           malerei.

Karl Kaul - Pionier der Glasurmalerei - hier: Fliesen-Ensemble: "Die vier Jahreszeiten"

 1986  In seinen ersten "freien" Glasur-

           arbeiten nimmt Karl Kaul zunächst

           klassische Themenstellungen auf,

           die meist aus der Ölmalerei abge-

           leitet sind. Das nebenstehende

           Fliesen-Ensemble stellt "Die vier

           Jahreszeiten" dar. Der Künstler

           stellt die vier, ursprünglich separat

           gerahmten Fliesen 1986 im Rah-

           men einer Spenden-Tombola für

           wohltätige Zwecke zur Verfügung.

           Willi Kerp, damals Betreiber einer

           Gaststätte in Bonn-Röttgen erwirbt

           die ungewöhnlichen Fliesenbilder.

           Sie "begleiten" ihn in der Folgezeit

           durch mehrere Umzüge und sind

           heute in Flensburg zu bewundern.

           Nach und nach "verabschiedet" 

           sich der Künstler aus der klassischen Ölmaltechnik und wendet sich nun

           ausschließlich der weiteren Entwicklung der Glasurmalerei zu.

           Die Technik der Glasurmalerei

           Als Basis-Bildträger dient eine flache Platte aus gepreßter Tonmasse

           (der Fachmann spricht von "Scherbe"). Diese Scherbe wird zunächst bei

           ca. 1200 Grad Celsius vorgebrannt (der Fachmann spricht in diesem Zusam-

           menhang vom "Schrühbrand" bzw. vom "Biskuitbrand"). Danach werden

           die Grundfarben des Motives in Form von Metall-Oxydfarben auf die vor-

           gebrannte Fliese aufgemalt und mit einer Glasmasse (der Fachmann

           spricht vom "Fluß") überzogen. Dabei können farbige Glasstücke, farbiger

           Quarzsand oder auch dünne Metallfolien eingearbeitet und mit der jewei-

           ligen Grundglasurfarbe vermischt werden. Bei dem anschließenden Brand

           entsteht in Abhängigkeit von der Brenntemperatur bei knapp unter 1000

           Grad Celsius auf der Fliese ein motivhinterlegter Farbverlauf in strahlend-

           gleißenden Farben. Erst danach erfolgt der eigentliche Malprozeß zur

           Motivausmalung. Die aufgemalten Glasurfarben werden nun bei einer

           niedrigeren Brenntemperatur  (ca. 870 Grad Celsius) eingebrannt. Hier-

           bei kann - soweit gewollt - auch ein vereinzeltes, partielles Craquele

           (Rissnetz) in der Oberfläche erzielt werden.

           Abschließend werden dann die Edelmetallfarben (Platin, Gold, Silber,

           Kupfer, Chrom etc.) in einem oder mehreren Brennvorgängen aufge-

           tragen. Dabei muß die Temperatur zum Teil bis auf rund 600 Grad

           Celsius abgesenkt werden.   

           Das Ergebnis des hochkomplexen Produktionsprozesses mit seinen je

           nach verwendetem Ausgangsmaterial exakt einzuhaltenden Tempe-

           rierungs- und Abkühlphasen ist wegen der unterschiedlichen Reaktions-

           weisen der Oxydfarben und der unterschiedlichen Beschaffenheit der 

          "verglasten" Oberflächen kaum exakt vorplanbar. Nur die wenigsten

           Glasurfarben besitzen vor einem Brand den gleichen Farbton wie nach

           einem Brand. Für den Künstler heißt das, dass er das Motiv seines

           Kunstwerkes in aller Regel nicht in Originalfarben "aufbauen" kann,

           sondern den "Nachbrand-Effekt" im Voraus erahnen muss. Und da

           jedes keramische "Kunstwerk" (bei der Glasurmalerei) mehrere Ein-

           brennprozesse durchläuft, "können neun Brände gut gehen und der

           zehnte Brand am Ende alles verderben".

           Die meisten individuellen "Glasurmalereien" sind daher Unikate.

           Eine Sonderform der Glasurmalerei ist die Porzellan-Malerei, die in

           weit höherem Maße unter "kontrollierten und standardierten Bedin-

           gungen" abläuft und in aller Regel Reproduktionshilfsmittel (speziell

           entwickelte Lasurfarben, Farbsiebe, spezielle Druckstöcke oder bereits

           komplett vorgefertigte, einbrennbare "Motiv-Inlays" (ähnlich wie "Ab-

           ziehbilder") benutzt.

Glasurmalerei von Karl Kaul (Unikatserie)

              Als Karl Kaul sich 1983 erstmals intensiv mit der Technik der Glasur-

              malerei auseinandersetzte, hatte er sicherlich noch nicht daran ge-

              dacht, damit ein Ausdrucksmittel zu finden, das letztendlich eine deut-

              liche Erweiterung seiner bisherigen Aquarell- und Ölmalerei darstellen

              wird. Seine ersten Glasurmalereien sind "Übertragungen". Übertragungen

              des farbigen Malens und Lasierens auf einen anderen, einen harten

              Bildträger.

              Karl Kaul kannte die grundlegende Maltechnik, auf nicht saugenden

              Untergründen zu arbeiten, durch die Glasmalerei. Und auch das Fixieren

              einer Malerei durch einen Brennvorgang war ihm von der Glasma-

              lerei her bekannt. Insofern dienen seine ersten Glasurmalereien

              zunächst dem Ziel, Erfahrungen mit den malerisch andersartigen Farb-

              auftrag und dem Farbverhalten zu sammeln. Abgesehen von den weit-

              gehend durch die Fliesenfertigung vorgegebenen Arbeitsformaten, be-

              steht wohl die größte Herausforderung für ihn als Künstler darin, die

              erst nach dem mehrfachen Einbrennen sichtbaren finalen Farbwirkungen

             "vorauszuahnen". Erst ein solcher Erfahrungsschatz versetzt ihn - den

              Bildgestalter - in die Lage, ein Motiv willentlich und gezielt so anzulegen,

              dass am Ende genau die Bildwirkung erzielt wird, die ihm schon bei der

              anfänglichen Bildkonzeption vorschwebt. Wieviele Versuche mögen

              notwendig gewesen sein, um beispielsweise die nachfolgende Strand-

              landschaft "hinzukriegen"?

Karl Kaul: "Ufer am See" (1987) Glasurmalerei auf Keramik 20 x 25 cm
Karl Kaul: "Paar" (1989) Glasurmalerei auf Keramik 25 x 20

              Ende der 80er Jahre beschäftigte sich

              Karl Kaul (auch) mit der Übertragung

              der klassischen Aquarelliertechnik in

              die Glasurmalerei. Das flüchtig Leichte,

              das Skizzenhafte und Atmosphärische,

              das Karl Kaul in der "Schule des Se-

              hens" bei Oskar Kokoschka gelernt

              hatte, will er unbedingt in die Glasur-

              malerei übertragen. Schon bald er-

              kennt er, dass der Linie sowohl als

              formgebendes, als auch als abgren-

              zendes Flächenelement in der Glasur-

              malerei eine besondere Bedeutung

              zukommt.

              Aber wie und vor allem bei welchem

              Brand kommt eine bildbestimmende

              Linie in die Glasur? Ganz zu Anfang?

              Ganz am Ende? Oder Zwischendrin

             (zusammen mit der Flächenlasur)?

Karl Kaul: "Komposition Achat" (1989) Glasurmalerei auf Keramik 25 x 20 cm

             Mit zunehmender Erfahrung werden Karl Kauls Arbeiten sicherer und freier.

             Er experimentiert mit den Möglichkeiten des Mediums, erkundet die be-

             sonderen Bildeffekte, die durch die Einbindung farbiger Glasmassen in der

             ersten Schrühbrandphase entstehen. Reizvoll auch das gesteuerte "Aus-

             blühen" von Flächenfarben und das gezielte Herbeiführen von partiellem

             Craquele (Trocknungsrisse), mit dem der Glas-Charakter des Keramik-

             materials hervorgehoben und besonders betont werden kann. Karl Kaul

             reizt das Spektrum der Glasurmalerei so weit, wie möglich aus. Insbeson-

             dere die erst in den späten Bearbeitungs- (und Brenn-)gängen mögliche

             Verwendung von Edelmetallfarben reizt ihn, die "Wertcodierung" seiner 

             Objekte zu steigern. Längst sind seine Arbeiten über die reine Malerei-

             phase hinaus zu eigenständigen künstlerischen Keramikobjekten gewor-

             den. Längst haben sie ihre ursprünglich figurative Motivwelt (Landschaften,

             Stillleben, Figurengruppen) gegen eine abstrakt anmutungsorientierte,

             nicht desto weniger dennoch dekorative Bildauffassung "eingetauscht". 

             Es ist eine eigene Form der Bildästhetik, die Karl Kaul in der Folgezeit ent-

             wickelt. Und in dem Maße, in dem seine Arbeiten in ihrer Einmaligkeit und

             Originalität in Fachkreisen bekannter werden, wächst auch in der kunst-

             affinen Öffentlichkeit der Wunsch, ein Keramikobjekt von Karl Kaul er-

             werben zu können. Die damaligen "Rosenthal-Studios" nehmen den

             Wunsch auf und beauftragen ihre hausinterne Kunstkommission, zu über-

             prüfen, ob Karl Kaul in die Reihe ihrer Keramik-Objektkünstler aufge-

             nommen und mit dem Entwurf einer limitierten Reihe von seriellen Kera-

             mikobjekten beauftragt werden soll. Die Prüfung fällt positiv aus.

Karl Kaul: "Goldfluß" Künstlerteller 1997, lim. Edition der AWS-Werke, Bonn

1988     Die zunehmende Bekanntheit "ihres Werkskünstlers Karl Kaul", vor allem

             aber das über Jahre im "Glasurlabor" gesammelte Wissen um die kera-

             mische Glasurgestaltung und ihrer komplexen Produktions-, vor allem aber

             ihrer Reproduktionsmöglichkeiten, läßt die Geschäftsleitung der AWS AG

            (Agrob-Wessel-Servais-Werke) daran denken, die Glasurmalerei auf kera-

             mischen Kunstobjekten in einem größeren Umfeld zu vermarkten. "Ab jetzt

             wollen wir (auch) mit dieser Kunst Umsatz machen" wird anläßlich der

             Eröffung eines eigens zu diesem Zweck zur Kunstgalerie umgebauten Aus-

             stellungsraumes im Werk Bonn-Witterschlick proklamiert.

1989     Oberstadtdirektor Dieter Diekmann und Dieter Schäfer, Vorstandsmitglied

             der AWS AG in Bonn-Witterschlick eröffnen die umfangreiche Ausstellung

             "Kunst auf Keramik" mit rund 100 Karl-Kaul-Keramikobjekten im Stadt-

             hausfoyer. Dieter Schäfer offeriert der Stadt Bonn eine von Karl Kaul

             gestaltete "Städtefliese", die anläßlich der 2000-Jahr Feier der Stadt Bonn

             in einer limitierten Kleinauflage bei der AWS AG produziert wird.

             Im selben Jahr 1989 wird in den architektonisch sehr großzügig gestal-

             teten neuen Räumlichkeiten des "Rosenthal-Studios" am Kurfürstendamm

             in Berlin eine Wanderausstellung mit rund 60 Karl-Kaul-Unikatobjekten

             sowie fünf Serigraphie-Editionen gezeigt.  Unter anderem können zwei

            "Städtefliesen" (von Bonn und Berlin) sowie drei seriell in Kleinauflagen

             hergestellte Keramikobjekte von Karl Kaul erworben werden. Nach der

             Premiere in Berlin geht die Wanderausstellung "auf Tour" und wird in

             ausgewählten Rosenthal Studiohäusern in ganz Deutschland, in Öster-

             reich und in der Schweiz gezeigt. Die Keramikobjekte von Karl Kaul sind

             u.a. in Hamburg und Bremen, in Düsseldorf, Stuttgart, München, in Wien

             und Graz sowie in Luzern und in Basel zu sehen.

             Karl Kaul befindet sich im Zenit seines künstlerischen Schaffens und

             seiner Bekanntheit als Keramikkünstler.

1990     Im AWS Werk in Witterschlick arbeitet Karl Kaul in einem eigens für ihn

             eingerichteten Atelier, das räumlich dem (Glasur-)Labor zugeordnet ist.

             Hier "malt" Karl Kaul - parallel zueinander - an mehren Objekten gleich-

             zeitig. Manche seiner Unikatentwürfe sind innerhalb von zwei Wochen 

             fertig gestellt. Minimal sind mindestens drei Brennvorgänge für die

             Fertigstellung einer keramischen Glasurfliese notwendig. Für die meisten

             Objekte braucht Karl Kaul aber erheblich längere Zeit, bis er mit dem

             Ergebnis zufrieden ist. "Nicht selten hat er in seiner Experimentierfreude

             fünfzehn bis zwanzig Übermalungen vorgenommen und entsprechend

             viele Brände veranlaßt. Und am Ende war er doch nicht so richtig zu-

             frieden." 

             Tatsächlich scheint Karl Kaul bezüglich der Qualität seiner künstlerischen

             Arbeiten sehr kritisch - vielleicht sogar zu selbstkritisch - gewesen zu sein.

             "Zwei bis drei wirklich gute Entwürfe und Unikatvorlagen kamen pro Jahr

             heraus, mehr nicht", schätzen Mitarbeiter des Glasurlabors, die es eigent-

             lich wissen müßten. Und nur solche kamen zur Herstellung von "Schiebe-

             glasuren" und damit für eine größere Anzahl von Reproduktionen in Frage.

             Bei der Technik der "Schiebeglasur" wird von dem Motiv der Vorlage

             zunächst auf reprografischem Wege eine spezielle Art von "Abziehbild auf

             Film" hergestellt. Das wasserlösliche Abziehbild wird vom Film gelöst und

             flach auf die vorgebrannte Scherbe geschoben ("Schiebeglasur"), ehe sie

             durch den "Fluß" mit Glas überzogen und damit fixiert wird.

1997     Karl Kaul wird mit Erreichen des 63. Lebensjahres (wohl krankheitsbedingt)

             in den vorgezogenen Ruhestand verabschiedet. Er kann bei der AWS AG

             als Künstler weiterarbeiten. Man hält einen Arbeitsraum mit angeschlos-

             sener Ausstellungsfläche für ihn frei. Karl Kaul nutzt dieses Angebot. In

             der Folgezeit erweist er sich in der Belegschaft (Zitat) "als auskömmlicher

             Künstler und Mensch, der für alles offen ist, zuhören kann und für Jeder-

             mann im Betrieb - vom Pförtner bis zum Direktor - ein zuvorkommender

             Gesprächspartner ist". Im selben Jahr wird sein "Goldfluß"-Künstlerteller

             in einer Auflage von 999 Stk. produziert. Der "Goldfluß-Teller" stellt sicher-

             lich einen besonderen Höhepunkt - im Nachherein betrachtet, vielleicht

             sogar den finalen Höhepunkt - in Karl Kauls Karriere als Keramikkünstler

             dar.

2003      Am 19. August 2003 verstirbt Karl Kaul im Alter von 69 Jahren in Bonn.

              Er hinterläßt Frau und Kind.

Glasurmalerei von Karl Kaul (Serielle Editionen)

Karl Kaul: Städtefliese Bonn

Künstler:       Karl Kaul                         

Signatur:       unten rechts                                  

Titel:             Städtefliese Bonn       

Produktion     1988 /AWS

Ausführung:   Indirekte

                     Keramik-Serigraphie

Abmaße:        20 x 20 cm (h x b)

Verpackung:   Geschenke-Präsenter

                      ca. 30 x 30 cm

Karl Kaul: Städtefliese München

Künstler:       Karl Kaul                         

Signatur:       unten rechts                                  

Titel:             Städtefliese München      

Produktion     1989 /AWS

Ausführung:   Indirekte

                     Keramik-Serigraphie

Abmaße:        25 x 20 cm (h x b)

Verpackung:   Geschenkpräsenter

                      ca. 30 x 30 cm

Karl Kaul: Römischer Fund

Künstler:       Karl Kaul                         

Signatur:       unten rechts                                  

Titel:             Römischer Fund        

Produktion     1989 /AWS

Ausführung:   Indirekte

                     Keramik-Serigraphie

Abmaße:        25 x 20 cm (h x b)                      

Karl Kaul: Rote Erde

Künstler:       Karl Kaul                         

Signatur:       unten rechts                                  

Titel:             Rote Erde       

Produktion     1989 /AWS

Ausführung:   Indirekte

                     Keramik-Serigraphie

Abmaße:        25 x 20 cm (h x b)

Karl Kaul: Kreideland

Künstler:       Karl Kaul                         

Signatur:       unten rechts                                  

Titel:             Kreideland       

Produktion     1989 /AWS

Ausführung:   Indirekte

                     Keramik-Serigraphie

Abmaße:        25 x 20 cm (h x b)

Karl Kaul: Rosenthal-Künstlerteller

Künstler:       Karl Kaul                         

Signatur:       mittig im Spiegel: Karl Kaul

Titel:             "Goldfluß"

                     Künstlerteller 1997    

Produktion     1997 /AWS

Ausführung:   Indirekte

                     Keramik-Serigraphie

Abmaße:        ca. 31,5 x 31,5 cm

Auflage:         999 Stk

Die hier abgebildeten Werke Karl Kauls sind der Monografie: "KARL KAUL - Malerei - Zeichnung - Keramische Gemälde" von Prof. Dr. Heijo Klein, erstellt im Auftrag der

AGROB WESSEL SERVAIS AG Bonn, 1991, erschienen im Bouvier-Verlag Bonn 1991;

ISBN 3-416-02297-1 entnommen.

Fortsetzung siehe Sammlung Erich Beck: Karl Kaul.

 

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