Werkverzeichnis Emil Zuppke (10)                       Kasperle- + Schattenspielfiguren

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10.1 Kasperlefiguren (selbstgeschnitzt)    (Kiste 01)

Emil Zuppke: Puppenspielfiguren; 12-teiliger Satz von Holzkopf-Handpuppen, frei nach den Charakteren des Kölner Kasperle-Theaters gestaltet; gefertigt und eingesetzt ab 1927/28.

oben: Emil Zuppkes Kasperle-Ensemble

 

Einzelcharaktere und ihre Rollen:

Kasperle (Der Held und Abenteurer, auch Hans oder Hännes)

Gretl (Kasperles Gefährtin und Schulkameradin, auch Bärbelchen)

Seppl (Kasperles Freund und Helfer)

Rööschen (Großmutter, auch Nachbarin oder Marktfrau)

Herrscher und König (Pitter, der Erste)

Dorfpolizist (Schupo)

Rotz, der Räuber und Dieb

Düüvel (Teufel und Verführer)

Hausgeist (Jees, auch: personifiziertes schlechtes Gewissen oder Tod)

Pastor (auch Notar, Anwalt, Professor, Medicus oder Apotheker)

Lehrer (auch Hausdiener, Besucher oder Nachbar) ersatzweise: de Tünnes

Der stotternde "Speimanes"  (auch Händler, Reisender, Besucher, Handels-

                 vertreter), ersatzweise auch: de Schääl

10.2  Schattenspielfiguren

            Alle Schattenspielfiguren wurden von Emil Zuppke individuell entworfen.

            Jede der Figuren hat einen eigenen Charakter. Um die Proportionen seiner

            Figuren zu wahren, erstellte der Künstler zu jeder Figur vorher detaillierte

            Vorzeichnungen, auf denen beispielsweise auch der Faltenwurf der

            Bekleidung, die Lage der Gürtel, Knöpfe, Schals etc. genau aufgezeichnet

            waren. Die Vorzeichnungen übertrug er in aller Regel auf dünne Holzplatten,

            so dass die Konturen (per Stichel und Laubsäge) ausgesägt werden

            konnten.

            Bewegliche Teile (Köpfe, Arme, Beine) bestehen meist aus einem braunen

            Hartkarton (ähnlich dem Umschlagkarton von Büroheftern). Diese um einen

            verdeckten Drehpunkt gelagerten Teile werden während des Schattenspiels

            durch dünne Drahtstangen (von unten) bewegt. Die Figuren können auf

            einer (von außen unsichtbaren) Führungsschiene hinter der Projektions-

            fläche im Kulissenraum von rechts nach links (und nach Drehen der Figuren

            umgekeht von links nach rechts) verschoben werden.

            Bedingt durch Emil Zuppkes jahrzehntelange Erfahrung in der Gestaltung

            von Linolschnitten entwickelte der Künstler ein besonderes Gespür für die

            Auslegung seiner Schattenspielfiguren. So gelingt es ihm, allen seinen

            Figuren einen unverwechselbar eigenen Charakter zu geben. Zudem be-

            saß Emil Zuppke ein ausgeprägtes darstellerisch-dramaturisches Talent,

            um seinen Figuren - den Kasperle- ebenso wie den Schattenspielfiguren -

           "Leben einzuhauchen". Er riß seine Schüler mit. Seine Aufführungen waren

            auf ihre Art spektakulär und - wie berichtet wird - ein Highlight der Schule.

        

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            Satz 10.2.1  Orientalisches Märchen  (Kiste 02)

               Satz 10.2.2   Höfische Märchen  (Kiste 02)

Satz 10.3.1 Grimm'sche Märchen      (Kiste 03)

Satz 10.3.2 Zauberer und Hexen  (Kiste 03)

Satz 10.3.3  Weihnachtsgeschichte (Kiste 03)

Satz 10.3.4  Auswahl besonderer Einzelcharaktere  (Kiste 03)