Joseph Jaekel

Hier wird in Kürze der Entwurf eines Künstlerprofils von Joseph Jaekel veröffentlicht.

Die redaktionellen Recherchen dauern noch an.

                  Startseitenmeldung vom 20_09_10            

                  Ein überraschendes Recherchergebnis ergab sich bei einer Bildrecherche

                  zu Werken des Kölner Bildhauers Joseph Jaekel. Nach Eingabe einer

                  Abbildung eines mit seiner Signatur JJ gesicherten Bronzewerkes

                  (Christus am Kreuz) in die Google-Bildsuche, warf diese die Abbildung

                  einer Eisen-Sandgussplatte aus, die in einer Kreuzigungs-Figurengruppe

                  exakt das vorher eingegebene singuläre "Christus am Kreuz"-Motiv

                  enthielt. Offensichtlich hat der Künstler das in Maria Laach gegossene

                  Unikat (siehe Sammlungsnummer; G.45 350-004) als Vorlage

                  genommen, um davon - in Formsand gedrückt - eine Eisen-Abgussform

                  für eine Kreuzigungsszene zu erschaffen. Vermutlich sind auch die

                  beiden Frauengestalten (Maria mit Jesuskind (!) sowie Maria Magdalena)

                  vorher als singuläre Skupturen von Joseph Jaekel konzipiert worden,

                  da es sehr ungewöhnlich ist, sowohl das Jesuskind (in den Armen der

                  Gottesmutter Maria) als auch den sterbenden "Jesus am Kreuz"

                  gleichzeitig in einem  Werk dargestellt zu sehen. Bezüglich der

                  Verwendung der Eisenplatte sprechen kirchliche Vorgaben - entgegen

                  der ursprünglichen Annahme  -  gegen eine Funktion der "Patchwork-

                  Platte" als Rückseitenverkleidung in einem offenen Kamin, da man die

                  Kreuzigungsszene aus religiösen Gründen nicht "im Feuer" sehen

                  wollte. Vielmehr wurden solche gußeisernen Motivplatten

                  (Detailbeschreibung siehe G 4.6 2019-024) wegen ihrer Wetter-

                  unempfindlichkeit früher gerne in kleinen, offenen Feldkapellen, auf

                  Kreuzigungs-Stationswegen oder auch einzeln als zentrale Bildteile an

                  alten Wegkreuzen angebracht. Die vorliegende Motivplatte ist ein

                  Geschenk von Frau Uta Gagnier aus dem Bestand ihres Vaters Emil

                  Zuppke (siehe Künstlerprofil Emil Zuppke). Vielen, vielen Dank.