Werkverzeichnis Erich Beck 2016-17

Reg-Nr.         Werkverzeichnis: WZ:EB 2016.001

Titel:             "MOMO"

Signatur:       Signierschablone links unten

                    + Kürzel des Künstlers: unten rechts

                       "E. Beck '16"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:       im Besitz des Künstlers

Exponate zur Ausstellung "Ansichtssache" vom 2.4. bis 10.4.2016 

 

Werknummern: WZ: EB 2016.002 bis EB 2016.041

Titel:                ohne Titel (intern vom Künstler als Serie "Krankheit" bezeichnet)

Signatur:          alle Bilder sind mit Erich Becks Signierschablone (= Umrisse des

                       "Wanderers über den Wolken" von Caspar David Friedrich) ver-

                        sehen und mit dem Kürzel "E. Beck '16" frontseitig signiert.

Ausführung:      Jaxon-Kreide in kombinierter-subtraktiv-abtrageneder Mal-, Schab-

                        und Wischtechnik auf Zeichenpapier;

                        vollflächig aufgezogen auf dünnem Zeichenkarton;

                        individuell zugeschnittene, 2-lagig gestufte, weiße Passepartouts;

                        alle Bilder in Standardgröße fertig hinter Glas gerahmt (40 x 50 cm)

Abmaße:           Bilder variierend zwischen 12 x 20 bis 15 x 25 cm

                        Rahmen weiß: Innenmaß: 40 x 50 cm

Gestehung:        während eines mehrmonatigen Klinik-/Reha-Aufenthaltes 2015/16

Erstausstellung:  Galerie PfisterScheune, Witterschlick, Vernissage 2.4.2016;

                         Zur Finissage am 10.4.2016 waren 32 der 38 gezeigten Werke

                         verkauft.

Dokumentation:  Impressionen der Ausstellung siehe Kap. "Impressionen II" und

                         unter Künstlerprofil Michael Hümmer

                         Zur Ausstellung erschien ein Fotokatalog mit allen Exponaten                       

WZ: EB 2016.042

Reg-Nr.         Werkverzeichnis: WZ:EB 2016.042

Titel:             "M.M." (maroder -mohn)

Signatur:       Signierschablone rechts unten

                    + Kürzel des Künstlers: unten links

                       "E. Beck '16"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:       im Besitz des Künstlers

Anmerkung:   Und immer wenn man meint, da geht nichts

                     mehr, dann kommt ein solcher Hammer !

                     Das Bild muß man in Ruhe betrachten.

WZ: EB 2016.043

Reg-Nr.         Werkverzeichnis: WZ:EB 2016.043

Titel:             "M.M. (2)" (maroder-mohn)

                     (Juli-Bild)

Signatur:       Signierschablone rechts unten

                    + Kürzel des Künstlers: unten links

                       "E. Beck '16"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:        im Besitz des Künstlers

Anmerkung:    Hatte der Witterschlicker Künstler Köpfe

                      und Gesichter bisher nur als schemenhafte Chiffren in seine Bilder

                      eingebunden, so wird er diesmal konkret. Er portraitiert. Unschwer

                      ist ein König (mit Rauschbart) zu erkennen, der mit erhobenen "Ast-

                      armen" von oben über sein "Dorf" wacht. Assoziativ dazu: Ein Por-

                      trait des versonnen-nachdenklichen Künstlers, dargestellt als Lein-

                      wandbildnis und verwoben in das Astwerk des "Lebensbaumes".

                      sowie der Pfarrkirche seines Heimatortes Alfter-Witterschlick.

                       

WZ:EB 2016.044

Reg-Nr.         Werkverzeichnis: WZ:EB 2016.044

Titel:             "M.M. (3)"

                     (August-Bild)

Signatur:       Signierschablone rechts unten

                    + Kürzel des Künstlers: unten links

                       "E. Beck '16"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:        im Besitz des Künstlers

Anmerkung:    Erich Beck setzt mit diesem Wek die Reihe

                     seiner hintergründig-assoziativen Bilder fort. 

                     Der Künstler sitzt sinnend mit angezogenen Knien vor einer Projek-

                     tionsszenerie Zwei seiner "Lebensbäume bilden ein virtuelles Tor.

                     Offensichtlich realisiert sich ein Ausschnitt der Gedankenwelt des

                     Künstlers in der Toröffung. Das  vermeindliche Tor ist weder Ein-

                     noch Ausgang! Eine Mauer versperrt den Einblick. Zwei unpersön-

                     lich schemenhafte Figuren, beide aus Ziegeln gemauert, scheinen

                     das Tor zu bewachen, halten unbefugte Eindringlinge fern.

                     Darüber - im oberen Teil des Tores - sind, wie auf einer Wäscheleine

                     aufgereiht, Gemälde mit typischen Bildchifffren des Künstlers zu er-

                     kennen. Möglicherweise "reflektiert" Erich Beck damit den Erfolg sei-

                     ner letzten April-Ausstellung in der Galerie PfisterScheune in Witter-

                     schlick. Ganz oben in dem virtuellen Tor ist ein Streifen Himmel und

                     eine weiße Sonne zu sehen. Hinweis vielleicht auf eine in Aussicht

                     stehende "Öffnung" des Tores. Wieder ein überaus hintergründiges

                     Werk des "Meisters der Jaxon-Kreide".                

 

WZ: EB 2016.045

Reg-Nr.          Werkverzeichnis: WZ:EB 2016.045

Titel:             "analytisches Selbstportrait"

                     (November-Bild)

Signatur:       Signierschablone rechts unten + Kürzel des

                     Künstlers: unten links: "E. Beck '16"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:        im Besitz des Künstlers

Anmerkung:   Inhaltlich-motivmäßig sicherlich eines der

                     reifesten Gemälde von Erich Beck. Zudem

                     auch eines der ausgefeiltesten Werke des

                    "Meisters der Jaxon-Kreide". Virtuos setzt der Künstler alle über Jahre

                     gesammelte Gestaltungserfahrungen im Umgang mit Wachsstiften

                     ein, um dieses "Analytische Portrait" zu schaffen. Man findet einerseits

                     Reminiszenzen an seine Jugendzeit, wie sein Geburtshaus in der

                     Adolfstraße in Bonn und die dortige Marienkirche. Darüber links der

                     markant aufragende Kirchturm seines Wohnortes Alfter-Witterschlick,

                     die Andeutung seines Wohn- und Ateliergebäudes in der Ramels-

                     hovener Straße in Witterschlick und - verwoben damit - die Gesichts-

                     züge des Künstlers (in Himmelblau). Unwillkürlich wird man von

                     dessen Augen "eingefangen". Ein Bild zum Meditieren!

WZ: EB 2016.046

Reg-Nr.          Werkverzeichnis: WZ:EB 2016.046

Titel:             "analytisches Selbstportrait"

                     (Dezember-Bild)

Signatur:        Signierschablone rechts unten + Kürzel

                     des Künstlers: unten links: "E. Beck '16"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:        im Besitz des Künstlers

Anmerkung:   In diesem Werk "zitiert" Erich Beck Ereignisse, die sich im Jahr 2016

                     zugetragen haben und als "Bild im Bild" - in einer gemalten Collage -

                     zusammengefügt sind. Für den Künstler war es ein auch im gesund-

                     heitlichen überaus "einschneidendes" Jahr, in dem er gleich mehrfach

                    "dem Tod in's Auge geblickt hat". In seinem Jaxon-Kreidebild, dem er 

                     den Titel: "Dezember-Bild" gegeben hat, sind die "Säulen der Ewig-

                     keit" zu erkennen. Sie bilden - immer im Umfeld typischer Beck'scher

                     Lebensbaum-Motive - Podeste (links unten) und Tore, die den Blick

                     des Betrachters auf eine dahinter-liegende Landschaft eröffnen. Wer

                     genau hinsieht, wird auch viele der Bildchiffren entdecken, die der

                     Künstler in seinen diesjährigen Jaxon-Kreide-Gemälden bereits ein-

                     gesetzt bzw. im Laufe des Jahres neu entwickelt hat. So tritt bei-

                     spielsweise das "Fingermotiv" an verschiedenen Stellen auf.

 

WZ: EB 2017.001

Reg-Nr.          Werkverzeichnis: WZ:EB 2017.001

Titel:             "Lebensbaum I"

                     (Januar-Bild)

Signatur:        Kürzel des Künstlers: unten links: "E. Beck '17"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:        im Besitz des Künstlers

Anmerkung:   Das Baummotiv beschäftigt Erich Beck bereits

                     seit Jahres. In nahezu jedem Werk der jüngsten

                     Zeit findet sich das Motiv mehr oder minder do-

                     minant wieder. Es symbolisiert das Leben, das (unterirdische) Verwur-

                     zelt sein mit der Erde, mit dem Unterbewußten, mit dem nicht Sicht-

                     baren. Dann der "Ausbruch" aus der "Krume" in's Licht. Rechts und

                     links wird eine Horizontlinie durch das "alte" Witterschlick (mit der

                     bekannten Kirchensilhuette) und das "neue" Witterschlick (dargestellt

                     durch ein "Neubaugebiet) gebildet. Dazwischen die beiden Naturzu-

                     stände: Tag und Nacht. Links: Regen und Wind, rechts: Sonne und

                     Wärme". Der mächtige, aus der Erde hervorragende, eigenwillig

                     knorrige Baumstamm verästelt sich, bildet mehr oder minder ge-

                     schlossene Rahmenflächen, in denen der Künstler eigene "Lebensepi-

                     soden" - angedeutet durch Chiffren aus früheren Werken - eingear-

                     beitet hat. Der "Lebensbaum" - ein blattfüllendes Symbol, das aber

                     - wie der untere rechte Rand zeigt, gerade im Begriff ist, sich von

                     einer leeren braunen Wand abzulösen und aufzurollen. Vergänglich-

                     keit?  In jedem Fall ein starkes Bild !

                     PS. Erich Beck hat übrigens, um dem Aufrollen und dem kompletten

                           Loslösen des Blattes von der Wand entgegen zu wirken, links

                           unten im Bild extra eine Befestigungsschraube eingezeichnet!

                           Wieder so ein Detail, aus dem ersichtlich wird, wie sehr sich der

                           Künstler mit der imaginären Bildwelt in seinen Gemälden aus-

                           einandersetzt.

Erich Beck: "Lebensbaum I" Jaxon-Kreide, 60 x 40 cm, (Januarbild 2017)
WZ: EB 2017.002

Reg-Nr.          Werkverzeichnis: WZ:EB 2017.002

Titel:             "Selbstbildnis"

                     (Februar-Bild)

Signatur:        Signierschablone + Kürzel des Künstlers:

                     unten links: "E. Beck '17"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:        im Besitz des Künstlers

Anmerkung:   Der Künstler raucht gerade eine seiner vielen

                     Pfeifen. Er sitzt dem Betrachter frontal gegen-

                     über, schaut ihn aber nicht an, sondern sinnt mit niedergeschlagenen

                     Augen über einer Art technischer Zeichnung, die bei näherem Hin-

                     sehen die (kopfstehende) Silhouette von Alfter-Witterschlick mit dem

                     markanten hohen Kirchturm zeigt. Das Gesicht des Künstlers ist sofort

                     wiedererkennbar, aber seltsam "verwischt" gemalt. Vielleicht eine 

                     Reminiszenz des bald 74-jährigen Künstlers an sein stark nachlassen-

                     des Sehvermögen. Er sah zwischenzeitlich alles nur noch verschwom-

                     men und war - nach eigener Aussage "schon ziemlich blind". Beide

                     Augen wurden inzwischen (mit Aussicht auf Erfolg) von Spezialisten

                    "gelasert".

Erich Beck: "Selbstbildnis"; Jaxon Kreide 60 x 40 cm, (Februar-Bild 2017)
WZ: EB 2017.003

Reg-Nr.          Werkverzeichnis: WZ:EB 2017.003

Titel:             "Der Turm zu Babel-Witterschlick"

                     (Juni-Bild)

Signatur:        Signierschablone + Kürzel des Künstlers:

                     unten rechts: "E. Beck '17"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- sub-

                     traktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        60 x 40 cm (h x b)

Herkunft:        im Besitz des Künstlers

Anmerkung:    Das Motiv erinnert in seinem stufigen Auf-

                      bau an Darstellungen des "Turms zu Babel",

                      der in der Antike als eines der sieben Welt-

                      wunder galt. Die Außenhaut des Turmes

                      wird durch facettenartig überlagerte Flächen gebildet, in die der

                      Künstler szenenartige Projektionen aus seinem Leben eingearbeitet

                      hat. Unschwer erkennt man in einem (zentralen) neugotischen 

                      Kirchenfenster die Silhuette der Dorfkirche von Alfter-Witterschlick,

                      dem Wohnort des Künstlers. Rund herum sind Atelier- und Ausstel-

                      lungsszenen angeordnet, die den Künstler bei der Arbeit, einen

                      "Lichtträger" und die typische Situation bei einer Kunstvernissage

                      - stehend in einem Galerieraum versammelte "Kunstkonsumenten" -

                      zeigen. Im Oberteil des Turmes ist - visuell zitierend - ein Hinweis auf

                      den "kulturell verwurzelter Überbau" des Künstlers selbst mit Anklän-

                      gen an römisch-griechische Tempelarchitekturen und angedeutete

                      Meilensteine der Malerei (da Vinci, Goya etc.) zu erkennen. Ein

                      reifes und (wie immer) verschachtelt tiefgründiges Werk:

                      "Der Turm zu Babel-Witterschlick". 

Erich Beck: "Der Turm zu Babel-Witterschlick", Jaxon-Kreide, 60 x 40 cm

Reg-Nr.          Werkverzeichnis: WZ:EB 2017.004

Titel:             "Die Zeit schreitet voran"  (Dezember-Bild 2017)

Signatur:        Signierschablone + Kürzel des Künstlers: unten rechts: "E. Beck '17"

Ausführung:   Jaxon-Kreide in kombinierter- subtraktiv-abtragender Mal-, Schab-

                     und Wischtechnik auf Zeichenkarton

Abmaße:        70 x 100 cm (h x b)

Herkunft:       im Besitz des Künstlers

Anmerkung:   Laut Erich Beck ist "Die Zeit schreitet voran" sicherlich das größte

                     einflächig-ungeteilten Jaxon-Kreide-Werke, das er bisher jemals

                     angefertigt hat. Die Arbeit an dem Werk zog sich über Monate bis in

                     den Dezember 2017 hin. In der besonderen subtraktiv-abtragenden

                     Arbeitsweise des Künstlers liegt begründet, dass die Motiventwicklung

                     in seinen Bildern erst sehr spät im eigentlichen Bearbeitungsprozess

                     erfolgt. Erich Beck "entdeckt" seine Motivwelten förmlich, holt sie aus 

                     übereinanderliegenden Jaxon-Kreide-Schichten - ähnlich der Arbeit

                     eines Bildhauers - durch verschiedene Formen des Materialabtrages

                     heraus. Ein einmal im Kleinen entdecktes und freigelegtes Motiv kor-

                     respondiert mit möglichen noch nicht freigelegten - eben noch ver-

                     steckten - Motiven nebenan. So entstehen zunächst kleine, dann

                     immer größere, aber stets überraschende, weil neuentdeckte Bild-

                     welten. Es ist der besonderen, über Jahre perfektionierten Kunst-

                     fertigkeit Erich Becks zuzuschreiben, wie er die inhaltlich hinter-

                     gründigen Motivgruppen voneinander abgrenzt oder sie miteinander 

                     durch Verschachtelungen verschmelzen läßt. Alle seine Bildwerke

                     besitzen am Ende ein verbindendes Gerüst, dem sich die jeweiligen

                     Motivgruppen unterzuordnen scheinen: Hier ist beispielsweise zentral

                     "die Zeit" in Form eines kräftig nach links voranschreitenden Frauen-

                     rumpfes zu sehen, der als Vordergrund für verschiedene Einzel-

                     kulissen - Häuser-, Zimmer-, Garten-, Landschafts-, Mauern-, Baum-

                     kulissen dient. Und in jeder dieser Kulissen sind wieder Binnenmotive

                     in Form von "Chiffren" eingebettet. Chiffren, die meist einen direkten 

                     Bezug zum Künstler, seinem Lebensumfeld und seinen früheren Wer-

                     ken herstellen.          

Erich Beck: "Die Zeit schreitet voran" Jaxon-Kreide, 70 x 100 cm, 12/2017