Impressionen (Ausstellungen II)
2015 Im Verlaufe des Jahres 2015 erkrankt Erich Beck an einer Blutvergiftung, die
er sich durch eine zunächst unauffällige Verletzung an der linken Hand zuge-
zogen hatte. Sein Sohn Arno findet ihn eines Tages - im Koma liegend - in
seinem Atelier. Arno verständigt den Notarzt, der Erich Beck unverzüglich ins
Krankenhaus einweist. Hier wird er auf der Intensivstation behandelt. Man
versetzt ihn für mehrere Wochen in ein künstliches Koma. Erich zieht sich zu
allem Unglück ohne sein Zutun im Krankenhaus einen multiresistenten Kran-
kenhauskeim zu, der seine verbleibenden Medikamentationsmöglichkeiten
stark einschränkt. In der Folgezeit wird der Künstler für mehrere Monate in
einem Einzelzimmer, das nur mit Schutzkleidung betreten werden darf, isoliert.
Jeglicher Kontakt zu anderen Patienten wird wegen der Ansteckungsgefahr
strikt unterbunden. Der Fernseher läuft Tag und Nacht, ansonsten "darf" der
Künstler lange Zeit die Zimmerdecke betrachten und den Ausblick aus dem
Krankenhausfenster "genießen". Er magert ab, verliert zunehmend an Ge-
wicht. Schon bald wird ihm eröffnet, dass man ihm infolge einer Nekrose zwei
Fingerglieder an der linken Hand sowie alle Zehen am linken und rechten Fuß
amputieren müsse. Er hätte mit großer Sicherheit allen Lebensmut und
Lebenswille verloren, hätte ihm in diesem Moment nicht seine Digitalkamera
zur Verfügung gestanden, mit der er das wechselde Wettergeschehen sowie
die sich tageszeitlich ändernde Farbstimmung im Landschaftsbild "mit dem
geschulten Auge eines Künstlers" aufspüren und dokumentieren konnte. Der
weite Blick auf's Siebengebirge, davor immer wieder Details der Häuser- und
Gebäudekulisse von Bad Godesberg, prägen sich ihm ein.
Er findet wieder zur künstlerisch-gestaltenden Arbeit. Ein ganzer Schwung
klein-formatiger Jaxon-Kreide-Bilder entstehen, in denen Erich Beck ohne
vorherige Motivabsicht fast "intuitiv" seine Ängste verarbeitet. Natürlich
"tauchen" in seinen Bildern wieder Versatzstücke seiner früheren Arbeiten auf.
Man erkennt seine altbekannten "Chiffren" - die Umrisse der Witterschlicker
Kirche, Baumgruppen, Horizontlinien, Flüsse- und Feldraine wieder. Diese
werden aber nun durch neue "Chiffren" - die Silhouette des Drachenfels,
einzelne Gebäuderiegel von Godesberger Verwaltungsgebäuden, Backstein-
mauern etc. ergänzt. Während der Reha in der Eifelhöhenklinik arbeitet
Erich Beck weiter. Insgesamt entstehen gut 50 Jaxon-Kreide-Arbeiten. Ohne
seine Kunst wäre Erich Beck nicht mehr am Leben. Sie hat ihm das Leben
wiedergeschenkt. Kaum zu Hause, geht Erich Beck mit Feuereifer daran, seine
Bilder aufzuarbeiten, sie mit mehrschichtigen Passepartouts zu versehen und
in einer durchgehenden Standardgröße (40 x 50) zu rahmen.
2016 Zur Ausstellung "Ansichtssache" in der
Witterschlicker Galerie PfisterScheune, die
von dem umtriebigen Galeristen-Ehepaar
Wolfgang und Marketta Pfister betrieben
wird, entwirft Erich Beck das Werbeposter
sowie den Einladungsflyer.
Neben 38 Jaxon-Kreide-Arbeiten werden
Skulpturen von Michael Hümmer gezeigt.
Während der Vernissage ist für ein nettes
Ambiente gesorgt: eine Jazzcombo spielt
"Woodstock-Musik". Der Bürgermeister und
die Ortsvorsteherin begrüßten, zusammen
mit dem Ehepaar Pfister, die Gäste. Dazu
Sonnenschein und der erste wirklich warme
Frühlingstag. Einfach perfekt und das richtige
Podium zur Präsentation der Kunst von Erich
Beck.
Jaxon-Kreide-Arbeiten von Erich Beck
Ambiente (Fotos von Carmen Goffin)
(weitere Ausstellungsfotos von Carmen Goffin)
Presseresonanzen:
Tag des offenen Ateliers 2016
Am ersten Wochende im September (03.+ 04.09.2016) lud Erich Beck erstmals nach langer Zeit im Rahmen der Kulturwoche Witterschlick wieder zu einem Besuch seines Ateliers ein. Hier stellte der "Meister der Jaxon-Kreide" seine in jüngster Zeit neuent-
standenen Werke vor. Neben fünf 40 x 60 cm großen Jaxon-Kreide-Arbeiten - an denen Erich Beck jeweils vier Wochen lang intensiv arbeitete - waren einige seiner am Computer überarbeiteten (Foto-)Grafiken mit Motiven aus dem Umfeld seines
Heimatortes Alfter-Witterschlick zu bewundern. Im "Generalanzeiger Bonn"erschien
zu diesem Anlaß die nachfolgende Rezension.
(Zur Vergrößerung bitte auf die Artikelabbildung klicken)
Tage des offenen Ateliers 2017
Im Zugang ein wenig behindert - weil die Straße zu Erich Becks Anwesen in Witterschlick gerade wegen Kanal- und Staßenbauarbeiten gesperrt war, öffnete
der Künstler sein Atelier am 26./27. + 29. August 2017. Direkt gegenüber sollte das
diesjährige Feuerwehrfest der Löschgruppe Witterschlick stattfinden. Neben seinen
60 x 40 cm großen "Monatsbildern" in Jaxon-Kreide-Technik stellte der Künstler die grafisch überarbeiteten Fotos ("Foto-Grafiken") seiner Streifzüge in Witterschlicks Umfeld vor. Auf seinem Atelierrechner lief begleitend ein Programm mit rund 200 ausgewählten Motiven ab, die "nach individuellem Gusto" von den Besuchern ausgesucht und zu sehr günstigen Preisen hinter Glas gerahmt - bestellt werden konnten.
Ateliertage: Auswahl von gezeigten Arbeiten
Erich Beck Foto-Grafik "Streifgänge durch Witterschlick"
obere Reihe links: "Fenster im Fenster" rechts: "Einblick und Ausblick"
mittlere Reihe links: "Gottes Haus" rechts: "Strahlende Erscheinung"
untere Reihe links: "Die Brücke" rechts: "Der Rand des Trottoires"
Erich Beck "Jaxon-Kreide-Gemälde"
links: "Alles verbunden" mitte: "Der Fels" rechts: "Images"