Joseph Schnorrenberg - Die Reise nach Combray II

"Es ging mir wie denen, die sich auf die Reise begeben, um mit eigenen

 Augen eine Stadt ihrer Sehnsucht zu schauen und sich einbilden, man

 könnte der Wirklichkeit den Zauber abgewinnen, den die Phantasie uns

 gewährt."  (Marcel Proust)

Sammelbild Nr. 51, 2016                          DIE REISE NACH COMBRAY (Objet trouve), 2017

                                              

Sammelbild Nr. 39 fehlt, 2016

 

 

 

 

 

 

"Der Ursprung jeden Kunstschaffens aber ist, wie

 erinnerlich, das Leiden am fragmentarischen

 Charakter der Wirklichkeit."

  (Paul Bender)

Sammelbild Nr. 41, 2016 Pastiche nach Piet Mondrian

 

 

 

 

 

 

"Das Vollkommene ist ein Zustand, an dem nicht 

 der kleinste Teil geändert werden könnte, ohne

 die Schönheit des Ganzen zu trüben."

 (Leon Battista Alberti)

Sammelbild Nr. 61, 2017

 

 

 

LA MEMOIRE INVOLONTAIRE

In seiner Recherche unterscheidet Marcel Proust zwischen bewusster Erinnerung (memoire intellectuelle)

- so wie wir heute etwa in Fotoalben blättern oder alte Schallplatten hören - und unwillkürlicher Erinnerung (memoire involontaire), die für einen Augenblick und unvorhersehbar wie ein imaginäres deja-vu daherkommt, "ein Ewigkeitswert, in dem Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen" schreibt Proust.

Bibliothek der wiedergefundenen Zeit

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Neu: Joseph Schnorrenbergs Facebook-Auftritt

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Mehr auf treffpunkt-kunst.net:

Die Reise nach Combray I

Proust. Paris. Combray.

Werkreihen: Glanzbilder, Sammelbilderzyklus (2012-2017)

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Beitrag zur Ausstellung: OH LUDWIG im Künstlerforum Bonn 2020

Mit zunehmendem Alter entwickelt sich der "studierte" bildende Künstler Joseph Schnorrenberg immer mehr zum anspruchsvollen analytischen Konzeptkünstler. Und so dient ihm die Ausstellung der Kunstgruppe plan B zum Thema: OH LUDWIG als Plattform dazu, um mit seinem vielleicht reifestem Werk - der Installation "Die Vogelschiss-Sonate" im Sinne von Ludwig van Beethoven "künstlerische Kante" zu zeigen. Im Allgemeinen sind es vornehmlich Literaten und Poeten, die in ihren Werken gegenüber ihren Lesern gesellschaftspolitisch aufklärend tätig werden. Ludwig van Beethoven soll sich ähnlich geäußert haben: "Jeder Künstler - so auch jeder Musiker - lebt in einem gesellschaftlich-politischen Umfeld und jeder sollte, wenn er ernst genommen werden will, als Bürger auf seine Art und in seinem Medium mutig Stellung beziehen".

Joseph, genannt Hans Schnorrenberg tut dies. Und er tut dies mit einer großen, wandfüllenden Installation, die ein noch heute vielfach totgeschwiegenes Thema -

den Wiederstand einzelner Künstler gegen das Nazi-Regime - aufnimmt.

Joseph Schnorrrenberg: Installation "Die Vogelschiss-Sonate", Bonner Künstlerforum (2020)

Zentrales Element seiner Installation ist ein Portrait des heute fast völlig vergessenen Bonner Musikers und Komponisten Karlrobert Kreiten (1916-1943)

(Zur Vergrößerung der Schrifttafeln bitte auf die Abbildungen klicken)

Hans Schnorrrrenberg recheriert und dokumentiert das Leben und Wirken dieses Musikers, der im September 1943  sein Leben im Wiederstand gegen Hitler und das Nazi-System durch Erhängen in Berlin Plötzensee verlor. Er wurde denunziert und wegen Wehrkraftzersetzung vom Volksgerichthof zum Tode verurteilt. Schnorrenberg nennt in seiner Tafel: "Das Ensemble" Ross und Reiter:

Wer genauer hinsieht, wird in der Grifflochanordnung der aufgereiten Leitzordnern die Noten der Volksweise: "Alle Vögel sind schon da" erkennen. Die auf dem Boden vor der Installation verstreuten Ordner suggerieren Akten. Möglicherweise die Akten des Volksgerichtshofes, möglicherweise aber auch die Akten und Aufzeichnungen der

jahrelang angesammelten Recherchematerialien von Joseph Schnorrenberg, darunter Kopien und Zitate aus der umfangreichen, mehr als 2000 Seiten starken  Dokumentation: "Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus" der Bundes-zentrale für politische Bildung (BpB) in Bonn. 

Der Künstler - coronavermummt - vor seiner Beethovenbezogenen Einzelgrafik, die im Rahmen eines Sammelwerkes von den Künstlern der Kunstgruppe plan B zum Thema: OH LUDWIG gestaltet wurde.

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