Werkverzeichnis Michael Hümmer 1971-80
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit !
1970
Sammlungsnr: WZ MH 1970.003
Titel: Ach wie schön ist Sport
Signatur: unsigniert; undatiert
Ausführung: Collage: Fotoprint eines Ge-
wichthebers, geschnitten, ver-
kürzt und neu montiert.
Schnittlinien mit weißen und
gelben Streifen überklebt
Abmaße: Blatt 36 x 48 cm (h x b)
Herkunft: aufgefunden in der Bewerbungs-
mappe für das Designstudium
Sammlungsnr: WZ MH 1970.004
Titel: Measure of Man
Signatur: unten rechts: M. Hümmer '70
Ausführung: Collage: zentrale Zeichnung:
blaue Farbstifte auf weißem
Papier, montiert auf schwarzem
Karton - mit Weißstift ergänzt.
Abmaße: Blatt 49 x 70 cm (h x b)
Herkunft: aufgefunden in der Bewerbungs-
mappe für das Designstudium
Sammlungsnr: WZ MH 1970.006
Titel: Astronautentraining II
oder:
Alles rund auf der
Kreisbahn
Signatur: unten rechts: M. Hümmer '70
Ausführung: Collage aus runden grafischen
Elementen, separiert montiert
Abmaße: Blatt 48 x 36 cm (h x b)
Herkunft: aufgefunden in der Bewerbungs-
mappe für das Designstudium
Anmerkung: Zwei ähnlich gestaltete Collagen
wurden als Wettbewerbsbeitrag
im Rahmen einer Kunstaus-
schreibung der Deutschen Luft-
Raumfahrt-Behörde (DLR) an-
läßlich der Mondlandung 1969
erstellt.
(Ergebnis: lobende Erwähnung)
Sammlungsnr: WZ MH 1970.007
Titel: Der Traum des Astronauten
Signatur: unten rechts: M. Hümmer '70
Ausführung: Collage aus Magazinfotos
Abmaße: Blatt 48 x 36 cm (h x b)
Herkunft: aufgefunden in der Bewerbungs-
mappe für das Designstudium
Anmerkung: Die Anfertigung von Collagen
war von Seiten der Prüfungs-
kommission (Mappensichtung)
zwingend vorgeschrieben. Das
Thema war freigestellt, mußte
aber auf der Collagenrückseite
vermerkt werden.
1971
Sammlungsnr: WZ MH 1971.005
Titel: Goldschuppenechse
(kletternd in Aufsicht)
Signatur: unten rechts: M. Hümmer '71
Ausführung: Farbstift-Zeichnung
Abmaße: Blatt: 48 x 36 (h x b)
Herkunft: aufgefunden in der Bewerbungs-
mappe für das Designstudium
Anmerkung: Die Beilage der Vorskizzen und
Bewegungsstudien diente dazu,
der Prüfungskommission die be-
reits bestehenden Kenntnisse
und Fertigkeiten im Zeichnen
nachzuweisen.
Anmerkung: Die Übungen im Grundstudium
dienten dazu, die Materialei-
genschaften des Motivs dar-
zustellen. Hier sollte vor allem
die Glasbrechung, die Körnig-
keit der Asche sowie die Ver-
schmutzung der Tischoberflä-
che möglichst real getroffen
werden.
Die Ergebnisse der Übungen
1 +2 wurden von der Hochschule einbehalten; Aufgabe Übung 1: Abzeichnen und Vergrößern eines 8 x 13 cm großen Fotos der Großeltern mit extrem hartem Bleistift auf ein Großformat 61,5 x 100 cm, Anlegen der Graustufen in "Stricheltechnik";
Aufgabe Übung 2: Ausmalen einer Hälfte der Zeichnung mit Acrylfarbe als S/W- Bild (61,5 x 50 cm).
1972
Text 1: Wenn man annimmt, dass sich die Erdbevölkerung weiterhin alle 30 Jahre ver- doppelt, so gibt es im Jahr 2256 nur noch Stehplätze auf der Erde.
Text 2: Wenn man annimmt, dass man vom Mond aus die Erde mit (der Vergrößerung) eines Elektronenmikroskops betrachten könnte, so müßte der Mensch - wollte er gerade noch erkannt werden - die Grösse des Kölner Doms besitzen.
Text 3: Wenn man annimmt, dass das Alter der Erde der Länge einer ungebrauch- ten Rolle Klosettpapiers entspräche, so macht die gesamte Menschheitsentwicklung nicht mehr als einen knappen Millimeter des letzten Blattes aus.
Sammlungsnr: WZ MH 1972. 005
Titel: Farbflächenbezüge
im kreisumschriebenen
Dreieck, Sechseck, Zwölfeck
Signatur: rechts unten M. Hümmer
Ausführung: Farbtinten auf Zeichenkarton
Abmaße: Blatt 59,5 x 41,5 cm (h x b)
Herkunft: aus Archivschrank des Künstlers
Anmerkung: Die Flächenteilungen, Flächen-
verhältnisse, Maße und Zahlen
in den oben dargestellten
Blättern finden sich in nahezu
allen Sakralbauten wieder.
1973
Zur Wissenschaftlichkeit des Design-Studiums
Die Gestaltung von Industrieprodukten wird im wesentlichen von vier Produktwir-kungsfaktoren beeinflußt: Von der Gestalt, von der Form, von der Farbe und von der Grafik. (Daneben natürlich auch von der Haptik, dem Sound, dem Duft und in einzelnen Fällen auch vom Geschmack). Alle diese Produktwirkungsfaktoren werden im Industrial Design systematisch beeinflußt. Die Beeinflussung läuft nach bestimmten, die jeweils beteiligten Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken) ansprechenden Aufbau- und Strukturregeln ab, wobei einige dieser Regeln - in Ermangelung eines durchgängigen Definitionssystems - (zur Zeit noch) rein phänomenologisch beschrieben werden. Beispielsweise sind heute nahezu alle Konsumgüterprodukte beduftet Ein neues Auto muss, um als neu wahrgenommen zu werden, nach Leder riechen. Aber wie riecht Leder denn? Welche "Aromen" und Riechstoffe sind an einem angenehmen Ledergeruch (in welcher Menge) beteiligt? Heute für "Duftdesigner" noch immer eine rein phänomenologisches Gestaltungs-problem. Gleiches gilt für den Sound: Wie muss eine ins Schloß fallende Autotür tönen, damit man den Eindruck eines "satten" an Sicherheit und Schutz erinnernden "Produktsounds" hat? Welche Ober-/Untertöne müssen mitschwingen?
Mitte der 60-er, Anfang der 70-er Jahre begann man, die den Sehsinn beeinflus-senden phänomenologischen Faktoren sytematisch zu untersuchen, um dahinter eine Systematik (respektive ein designerisches Konstruktionssystem) zu erkennen.
Die einschlägigen Forschungen machte man an dem Phänomen der Ästhetik fest.
Wann ist ein Produkt (oder ein Kunstwerk) in unserem Kulturkreis schön? Und für Designer besonders wichtig: Wie läßt sich das Empfinden "Schönheit", bezogen auf die visuellen Produktwirkungsfaktoren Gestalt, Form, Farbe und Grafik definieren?
Max Bense lieferte dazu schon in den 30-er Jahren einen Ansatz, in dem er ein Kunstwerk als Nachricht, den Künstler als Sender, den Kunstbetrachter als Empfänger definierte und so zu einem beschreibenden informationsästhetischen Ansatz kam, der Elemente der Nachrichtentechnik, der Datenverarbeitung, der Linguistik, der Sinnesphysiologie und der Neurologie miteinander verband. In den 60-er Jahren griffen Herbert W. Franke, Helmar Frank, Abraham Moles und Rul Gunzenhäuser den Ansatz von Max Bense wieder auf, in dem sie die "Zeichen-theorie" mit ihren drei Dimensionen - der Ikonografie, der Syntaktik und der Semiotik - verbanden und die Beziehungen zwischen ihnen auf mathematischem
Wege herleiteten. Daraus entstand ein kybernetischer Ansatz zur Erklärung des
Begriffes bzw. der Empfindung des Phänomens "Schönheit".
Die nachfolgenden Untersuchungen sollten diesen wissenschaftlichen Ansatz innerhalb des Design-Studiums transparent machen.
Untersuchungen zur Zeichentheorie (Zeichenbildung und Strukturen)
Reihe A Reihe B
Reihe A Reihe B
Varianten der Zeichen Varianten der Ordnungsstrukturen
vom Einzelzeichen bis zum vom Chaos bis zur
Superzeichen Banalität
1974
Sammlungsnr: WZ MH 1974.001
Titel: Syntaktische Struktur I
Signatur: unsigniert, undatiert
Ausführung: Montage: schwarze Papp-
elemente auf weißem Zeichen-
papier
Abmaße: 40 x 40 cm (h x b)
Herkunft: aus Archivschrank des Künstlers
Anmerkung: Spiel mit visuellen Ergänzungen
(Positiv-/Negativ- Ergänzungen)
Sammlungsnr: WZ MH 1974.002
Titel: Syntaktische Struktur II
Signatur: unsigniert, undatiert
Ausführung: Montage: schwarze Papp-
elemente auf weißem Zeichen-
papier
Abmaße: 40 x 40 cm (h x b)
Herkunft: aus Archivschrank des Künstlers
Anmerkung: Spiel mit visuellen Ergänzungen
Versatzstücke (Keilversatz)
Sammlungsnr: WZ MH 1974.003
Titel: Syntaktische Struktur III
Signatur: unsigniert, undatiert
Ausführung: Montage: schwarze Papp-
elemente auf weißem Zeichen-
papier
Abmaße: 40 x 40 cm (h x b)
Herkunft: aus Archivschrank des Künstlers
Anmerkung: Spiel mit visuellen Ergänzungen
(räumliche Überlagerungen)
Sammlungsnr: WZ MH 1974.004
Titel: Syntaktische Struktur IV
Signatur: unsigniert, undatiert
Ausführung: Montage: schwarze Papp-
elemente auf weißem Zeichen-
papier
Abmaße: 40 x 40 cm (h x b)
Herkunft: aus Archivschrank des Künstlers
Anmerkung: Spiel mit visuellen Ergänzungen
(Trennungen u. "Ab"-teilungen)
Sammlungsnr: WZ MH 1974.005
Titel: Semantische Struktur
Signatur: unsigniert, undatiert
Ausführung: Montage: weiße Pappele-
mente auf schwarzem
Zeichenkarton
Abmaße: 40 x 40 cm (h x b)
Herkunft: aus Archivschrank des Künstlers
Anmerkung: Spiel zur visuellen "Erkennung"
(Identifikation einer sitzenden
Gestalt in einer Höhle)
1975
1976
Infolge Berufseinstieg als Industrie-Designer
keine eigenkünstlerische Betätigung
1977
Infolge Berufseinstieg als Industrie-Designer
keine eigenkünstlerische Betätigung
1978
Infolge Berufseinstieg als Industrie-Designer
keine eigenkünstlerische Betätigung
1979
Infolge Berufseinstieg als Industrie-Designer
keine eigenkünstlerische Betätigung
1980
Sammlungsnr: WZ MH 1980.002
Titel: Das Bild vom Bild
auf der Wand
Signatur: Auf dem Bild rechts unten
M. Hümmer
Ausführung: Bleistiftzeichnung auf
Zeichenkarton
Abmaße: 51 x 73 cm (h x b)
Herkunft: Im Besitz des Künstlers
Anmerkung: Als Bildmotiv diente ein
Acrylgemälde, das eine
ausgebrochene weiße
Marmorplatte darstellt.
Sammlungsnr: WZ MH 1980.003
Titel: experimentelle Arbeit
Bleistiftkonturen
Signatur: unten rechts: M. Hümmer
undatiert
Ausführung: Bleistiftzeichnung auf
Zeichenpapier
Abmaße: 42 x 59,5 cm (h x b)
Herkunft: im Besitz des Künstlers
Anmerkung: Durch die Konturierung
werden Innenflächen ab-
gegrenzt, die an historische
Ausgrabungsstätten oder
an Roboter erinnern.