Künstlerprofil Claus Harnischmacher
1939 Claus Harnischmacher wird 1939 zu Beginn
des zweiten Weltkrieges in Drolshagen, Kreis
Olpe geboren. Er ist der jüngste Sohn einer
alteingesessenen kinderreichen Familie in
Drolshagen. Drolshagen wird im 11. Jahrhun-
dert erstmals erwähnt. 1604 tritt die kleine
Stadt der Hanse bei. Sie erlangt eine
gewisse Berühmtheit durch ihre "Breit-
schmiede-Werkstätten", in denen überwie-
gend Ritter-Rüstungen und Harnische gefer-
tigt werden. (Der Name "Harnischmacher"
leitet sich direkt aus der Zunft der "Har-
nisch-Schmiede" ab).
1955 Nach Beendigung seiner Schulzeit geht Claus
Harnischmacher nach Maria Laach (in der
Eifel), um in den dortigen Klosterwerkstätten
zum Steinmetz und Bildhauer ausgebildet zu
werden. In Maria Laach trifft der 16-jährige
Harnischmacher auf Stefan Leuer (1913-1979), der ab 1954 als Nachfol-
ger von Dominikus Böhm Professor für Kirchenbau und Sakralkunst an
den renommierten Kölner Werkschulen wird.
1959/ Claus Harnischmacher nimmt im Anschluß an seine erfolgreich abge-
1960 schlossene Steinmetzlehre in Maria Laach das Studium der Bildhauerei
an der Werkkunstschule Köln auf, um seine handwerklichen Kenntnisse
und Fertigkeiten in kreativ-künstlerischer Hinsicht zu erweitern. Dazu
gehört schon im Grundstudium eine systematische grafische Zeichen-
ausbildung inklusive einer profunden typografischen Schriftenkunde
sowie die Vermittlung aller relevanten grafischen Reproduktions- und
Vervielfältigungstechniken im künstlerischen Bereich.
Mit diesem "Rüstzeug" ausgestattet, bewirbt sich Claus Harnischmacher
als Grafiker und Illustrator um eine Halbtagsstelle in der Werksgruppe
"Naturwissenschaftlich-technische Lehrmittel" bei der Kölner Firma
Leybold-Heraeus. In sein Aufgabengebiet fällt unter anderem die Illus-
tration und Herstellung von Druckvorlagen für Bedienungsanleitungen,
für einschlägige Schüler- und Lehrerliteratur sowie von didaktischen
Versuchsanleitungen für den Physik-, Chemie- und Biologieunterricht
in allen Schulformen.
"Nebenbei" ist Claus Harnischmacher als
bildender Künstler - sowohl im grafischen
wie im bildhauerischen Bereich - aktiv.
Seine Arbeiten beschäftigen sich mit dem
Themenumfeld altgriechischer/römischer
und germanischer Göttermythen, mit
frühchristlich-religiösen Symbolwelten,
mit Heiligenerzählungen und Legenden.
Er gründet -zusammen mit Jochen Groß-
die "Brühler Bauhütte" und übernimmt
deren fachliche Leitung. Unter dem Logo der "Brühler Bauhütte" werden
in den 70-er und 80-er Jahren u.a. Bildhauer-Workshops, kreative Ferien-
Workshops für Familien und Baukunst-Reisen in den mediterranen Raum,
vornehmlich in die Toscana angeboten.
Das Projekt: "Steinzeit" führt 1982 im Rahmen eines Bildhauer-Work-
shops verschiedene Künstler u.a. Harnischmacher, Kunen u. Maruscheck
zusammen, um im wort-wörtlichen Sinne die "Zeit der Steine" als eine
von vielen Perioden im Gedächtnis der Erde für außenstehende Betrach-
ter sinnlich erfahrbar zu machen.
1989 Claus Harnischmacher zieht sich aus dem aktiven Berufsleben als Ange-
stellter der inzwischen in eine Aktiengesellschaft (Leybold AG) umge-
wandelten Leybold-Heraeus GmbH zurück.
Ab 1989 ist er ausschließlich als freier Künstler, Maler, Lyriker und Autor
von Gedicht- und Kunst-Bilderbüchern tätig. (Eigenveröffentlichung: u.a.
"Wortgewand", Karin-Fischer-Verlag, Aachen 1996).
Claus Harnischmacher war
Mitglied der durchaus pro-
vokanten Kölner Künstler-
guppe Bobo, bis diese Ende
der 80-er Jahre aufgelöst
wurde. Er lebt und arbeitet
heute in seinem Geburtsort
Droshagen im Kreis Olpe.
Dort ist er Mitglied im
"Deutschen Künstlerbund
Südsauerland". Als Kurs-
leiter "Stein und Meissel"
führt er in Münstermaifeld
in der Eifel regelmäßige Bild-
hauer-Workshops durch.
2011 Claus Harnischmacher blickt
auf zahlreiche Ausstellungen -Gruppen- und Einzelausstellungen- zurück.
2011 wurde er Preisträger des renommierten August-Macke-Preises.
"Der Maler, Grafiker; Bildhauer, Philosoph, Buchillustrator und Buch-
autor Claus Harnischmacher "spielt" in seinen Werken mit tradierter
Begrifflichkeit und "eingefahrenen" Bildklischees. Seine oftmals im
Mythologischen angesiedelten Bild- und Symbolwelten kontrastieren
hintergründig mit der scheinbaren Wirklichkeit und so ist auch der
Titel des zweigeteilten Werkes (s.o) zu verstehen, die "Kirche" (eben
nicht !) im Dorf zu lassen und (eben nicht) alles, was vermeindlich in
"Unordnung" gekommen ist, unbedingt wieder an seinen scheinbar
richtigen Platz rücken zu lassen".
Claus Harnischmacher obere Reihe links: "Garzweiler II"
obere Reihe rechts: "TI VEDO II"
untere Reihe: links: "Herr Käthe"
unter Reihe rechts: "TI VEDO -Büchners 200 Geb."
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