G4 Sammlung Gusseisen

Werkstätten und Gießereien

o                 Lauchhammer

                   Die Kunstgiesserei Lauchhammer wurde 1725 gegründet. Das Produk-

                   tionsprogramm umfasst die individuelle Ausführung von kunst- und

                   architekturbezogenen Auftragsarbeiten, die in Eisen, Bronze, Zink,

                   Zinn, Messing, Neusilber und anderen Nichteisenmetallen gegossen

                   werden.

                   Neben solchen Individualanfertigungen werden Repliken von künst-

                   lerischen Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen auf Katalogbasis

                   und im Werksverkauf angeboten:

                   o Leuchter; Schalen; Dosen; Spiegel; Uhrhalter; Wandplatten; Reliefs;

                      Kleinplastiken, Silhouetten, Plaketten

                   o Schinkelmöbel

                   o Grabschmuck

                   o Stadtmöbelierungssysteme

                   o Nachguss historischer Tür-, Fenster und Möbelbeschläge

                   o Glockenguss

                   Betriebsstätte: Freifrau-von-Löwendal-Straße; 01979 Lauchhammer

                   Internet:       www.kunstguss.de

                   Kataloginfos: www.kunstguss.de/erzeugnisse.php

o                 Buderus

                   Die Kunst- und Feingiesserei der Firma Buderus ist in Hirzenhain im

                   hessischen Wetteraukreis angesiedelt. Aus einer ehemaligen Wald-

                   schmiede (1375) entwickelte sich über die Jahrhunderte ein Eisen-

                   werk, das ursprünglich (1678) von der Familie Buderus gepachtet

                   und 1869 dann schließlich gekauft wurde. 2003 kaufte der Robert

                   Bosch Konzern die Firma Buderus und stieß den relativ umsatz-

                   schwachen Feinguss- und Kunstguss-Bereich an eine Investment-

                   Gesellschaft ab. 2006 kaufte die Bosch Thermotechnik Gmbh die

                   Teilsparte Kunstguss wieder zurück. Ein eigenständiger Verein be-

                   treibt heute in Hirzenhain ein Kunstgussmuseum. 

                   Das Produktprogramm umfasst:

                   o  Individualkunstguss im Kundenauftrag (meist Künstler)

                   o  Tierplastiken

                   o  Plastiken

                   o  Reliefs

                   o  Plaketten/Jahresplaketten

                   o  Zierteller, Schalen und Assessoires

                   o  Nachguss historischer Ofenplatten

                  

                   Betriebsstätte: Bosch-Thermotechnik GmbH Buderus Kunstguss

                                         Nidderstrasse 5; 63697 Hirzenhain

                   Internet:        www.buderus-kunstguss.de

                   Kataloginfos:  www.buderus-kunstguss.de/sixcms/detail.php/2183668

o                 SHW Schwäbische Hütte Wasseralfingen

                   Die Schwäbische Hütte Wasseralfingen gehört heute zum SHW Kon-

                   zern und ist dort der Unternehmensgruppe CT (Casting Technolo-

                   gies) zugeordnet. Dier Kunstgussaktivitäten sind schon vor Jahren

                   zugunsten des industriellen Motorenguss eingestellt worden. Aus

                   Tradition werden heute noch ab und zu im Rahmen des Heidenheimer

                   Bildhauersymposiums individuelle Vorlagen der Symposiumspreis-

                   träger abgegossen. Man blickt - unter wechselnden Eigentumsverhält-

                   nissen - auf eine lange Tradition zurück, die 1365 mit der Erzgewin-

                   nung und Verhüttung in Königsbronn gegann. Der klassische Kunst-

                   guss bekam 1582 eine besondere Bedeutung, als das Württember-

                   gische Königshaus unter Friedrich I. die Eisenwerke als Alleineigen-

                   tümer übernahm. Fortan wurde unter der Bezeichnung KHW

                   (Königliche Hüttenwerke) produziert. Leider existiert heute kein voll-

                   ständiges Verzeichnis über die damalige künstlerisch-dekorative

                   Gussproduktion. 

                   1921 gründete die Gutehoffnungshütte und das Land Württemberg

                   die "Schwäbischen Hüttenwerke", wobei alle manuellen - nicht auto-

                   motiven - Giessereiaktivitäten in Wasseralfingen konzentriert wurden.

                   Fortan produzierte man dort unter dem Logo SHW (Schwäbische

                   Hüttenwerke Wasseralfingen). Der künstlerisch orientierte Feinguss

                   lief wegen fehlender Rentabilität zum damaligen Zeitpunkt aus.           


                         Bildgussmotive der KHW /SHW  (vor 1921)

o                Berliner Eisen

                  Synonym für die Produkte der Königlich Preußischen Eisengießerei

                  (KPE) und der Königlichen Eisengießerei Berlin (KEB).

                  Das Unternehmen wurde von Friedrich Wilhelm Graf von Reden im

                  Auftrag des preussischen Staates 1796 in Gleiwitz (KPE) und dazu

                  parallel 1804 in Berlin(KEB) gegründet. Das Produktionsprogramm

                  bestand aus:

                  o  Eisernes Kreuz (Orden) und eiserner Damenschmuck

                  o  Dekorative Gebrauchsgegenstände (Schreibtischgarnituren etc)

                  o  Denkmäler und Grabkreuze

                  o  Gewichte

                  o  Röhren, Walzen, Kessel, Ketten

                  o  Brückenelemente

                  o  Kriegsgerät

                  o  Dampflokomotiven (2 Stk)

                  Die Giesserei stellte 1874 ihren Betrieb ein.   


Künstler

                    Paul Moll (1892 Dellnau-Dessau - 1956 Dresden); deutscher

                    Medailleur und Bildhauer; arbeitete bei und für der Kunstgießerei

                    Lauchhammer sowie nach dem zweiten Weltkrieg für den VEB

                    Kunstguß Lauchhammer, Dresden.

                    Weitere Daten sind z.Zt. nicht bekannt

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