Weihnachtseditionen ab 2010

Plattentektronik Witterschlick

2010         Weihnachtsedition 20

Künstler:   Erich Beck (eb)

Titel:         "Plattentektonik - Witterschlick 1“

                freie Auftragsarbeit

Auflage:    25 Stk. individuell gestaltete

                Einzelblätter, versandfertig

                montiert in Passepartout 24 x 30,

                Jedes Blatt mit Signierschablone

                und Unterschrift signiert.

 

 

 

 

+  Erläuterndes Textblatt (meh) Auszug:

werkgenese: „witterschlicker tektonik“ ist die vorliegenden werkreihe von erich beck betitelt, die insgesamt 25 verschiedene einzelblätter umfasst. die seit 1991 regelmäßig zu weihnachten erscheinende kunstedition geht inzwischen in ihr 20. jahr. Ich freue mich, in diesem jahr erstmals erich beck für die diesjährige kunst-edition gewonnen zu haben. die arbeit zeigt die typische, über jahrzehnte entwickelte „handschrift“ des künstlers, die einerseits von seinen erfahrungen im meisterlichen umgang mit dem medium jaxon-kreide geprägt ist und andererseits von einer variosen beherrschung computergrafischer (farb-)anwendungen zeugt. basis der vorliegenden werkreihe sind fotoaufnahmen von gebrochenen gehwegplatten, die der künstler unweit seines ateliers mit einer digitalkamera aufgenom-men hat. das rissmuster der platten weist auf eine intensive nutzung des „bürgersteiges“ hin. tatsächlich sind die risse und aufbrüche durch kraftfahrzeuge entstanden, die bei gegenverkehr in der relativ engen ortsstasse auf den bürgersteig ausweichen mussten und diesen nach und nach „zertrümmert“ haben. es steht zu vermuten, dass einige dieser „tektonischen bruchlinien“ durch einsatzfahrzeuge der feuerwehr entstanden sind, da die schmale, leicht ansteigende ortsstrasse unmittelbar an das bereitschaftsgebäude der örtlichen feuerwehr angrenzt. das zweite bildelement ist vom künstler als querstreifen - fast wie eine horizontlinie anmutend - auf die vorhandene „gehwegplatten-tektonik“ projiziert worden. bei genauerem hinsehen identifiziert man das ortsprofil von witterschlick, dem heimatort des künstlers nahe bonn, in dem erich beck seit 1973 lebt und arbeitet. man erkennt die rauchfahne der „deutschen steingut werke“ (vormals agrob-wessel-servais-werke) die sich hinter der charakteristischen kirchsturm-spitze aufkreuselt. der ortskern selbst liegt - umgeben von hausdächern - geduckt in einer senke. diese ansicht entspricht einer früheren werkreihe des künstlers, die „witterschlick, vom feld aus betrachtet“ betitelt war und die den jahreszeitlich bedingten wechsel der ortsansicht thematisierte. fixiert man den querstreifen als horizontlinie, so entsteht für einen kurzen moment der eindruck, als seien die bruchlinien der gehwegplatten in wirklichkeit feldraine, mit denen sich die weiten leeren acker- und weideflächen gegenseitig abgrenzen. ganz im vordergrund - unten rechts – erkennt man die signierschablone, mit der erich beck seit 2003 alle seine werke versieht.

2011         Weihnachtsedition 21

Künstler:    Erich Beck (eb)

Titel:          „Witterschlick 2“

                 freie Auftragsarbeit

Auflage:     25 Stk. + 4 Künstlerexemplare, jedes Blatt

                 individuell gestaltet, mit Signierschablone

                 und Unterschrift signiert. Versandfertig

                 montiert in Passepartout 24 x 30 cm  

 

 

                        

+  Erläuterndes Textblatt (meh)

werkgenese: „witterschlick 2“ sind die blätter der werkreihe betitelt, die als auftragsarbeit zur diesjährigen weihnachtsedition (2011) entstanden sind. die arbeit stammt von erich beck, der in witterschlick wohnt und dort – zusammen mit seinem sohn arno – ein künstleratelier unterhält. die werkreihe umfasst 25 verschiedene einzelblätter und knüpft thematisch an das vorjahresmotiv von 2010 („witterschlicker plattentektonik“) an. was ist zu sehen? nun - zunächst einmal eine vielzahl von geschichteten querstreifen, die in ihrer flächenfüllenden struktur den „hintergrund“ für das aktuelle werk hergeben. man muss wissen: jeder einzelne der exakt 50 querstreifen stellt ein gesondertes „relikt“ dar. einen schnipsel – einen bildabschnitt – einen beschnittstreifen: der übriggebliebene - eben abgeschnittene - rest einer ganzen serie von foto-graphiken, die der künstler im rahmen seiner ausstellung „witterschlick, vom feld aus betrachtet“ bereits im Jahr 2004 erstellt und künstlerisch aufgearbeitet hat. wir sehen also randelemente, versatzstücke von 50 verschiedenen ortsansichten witterschlicks. erich beck variiert diese versatzstücke mittels eines grafikcomputers in farbe, größe und struktur. in diese hintergründe platziert er das eigentliche identifikationsmotiv von witterschlick, die dorfkirche mit ihrer charkteristischen kirchturmspitze. sie erscheint auf jedem blatt, mal alleine, mal zusammen mit umliegenden häusern, mal gerahmt durch blühende bäume oder einfach nur als konturlinie. rechts unten erkennt man die signierschablone, mit der erich beck seit 2003 alle seine werke versieht. bei genauem hinsehen kann man die menschliche umrissfigur erkennen, die dem berühmten bild: “der wanderer über dem nebelmeer“ des vorzeigemalers der deutschen frühromantik, caspar david friedrich (1774-1840) entliehen ist.

2012            Weihnachtsedition 22

Künstler:       Erich Beck (eb)

Titel:            "Witterschlick 3"

                    freie Auftragsarbeit

Auflage:        25 individuell gestaltete Einzelblätter;

                    unten rechts mit Signierschablone

                    und Kürzel: "E. Beck '03" signiert;

                    versandfertig montiert in Passepartout

                    24 x 30 cm (h x b)

Bildmaße:     19,2 x 14 ,2 cm (h x b)

+ erläuterndes Textblatt

 

werkgenese: "witterschlick 3" sind die blätter der werkreihe betitelt, die als auftragsarbeit zur diesjährigen weihnachtsedition (2012) entstanden sind. die kunstedition erscheint seit 1991 regelmäßig zu weihnachten und geht somit - wie ich nicht ohne einen gewissen stolz vermelden kann - in ihr 22. jahr.  die diesjährige arbeit stammt (wieder) von erich beck, der zusammen mit seinem ebenfalls als bildender künstler arbeitenden sohn arno beck in alfter-witterschlick wohnt und dort ein künstleratelier unterhält. die werkreihe umfasst 25 einzeln gestaltete blätter, deren motive nahtlos an die der vorjahre anknüpfen (2000: "witterschlick 1" (= plattentektonik); 2001: "witterschlick 2" ( = streifenbilder). die enge verbundenheit 

des künstlers mit seinem heimatort lässt sich schon daraus ableiten, dass er auch diesmal - mit lust und freude am experiment - neue ansichten und aspekte seines persönlichen umfeldes thematisiert.

was ist zu sehen? nun- zunächst einmal pro blatt ein anderes foto. jeweils ein foto, das witterschlick oder einen markanten teil von witterschlick zeigt. alle 25 aufnahmen sind dem umfangreichen fundus von bereits im computer bearbeiteten foto-grafiken entnommen, die erich beck anläßlich der ausstellung: "witterschlick, vom feld aus betrachtet" erstellt und in den folgejahren als transformationsbilder (2005) als kalenderbilder (2006) oder als graphische fotoexponate (2007/2008) ausgestellt hat. in jede dieser fotovorlagen montiert erich beck elemente aus seinen neueren, zwischen 2008 und 2012 entstandenen jaxon-kreide-gemälden und tafelbildern. dadurch verdichten sich die bilder. fotografische und malerische elemente verbinden sich symbiotisch, werden nach und nach zu wiedererkennbaren chiffren, mit denen der künstler seine aktuelle physische und psychiche befindlichkeit, seine fast staunende achtung vor der natur, vor der menschlichen alltagskultur und profanen wie sakralen architektonischen bauten ausdrücken kann. erich beck liebt seine heimat, seine umgebung, seinen existenzort. in fast allen seiner bilder klingt diese tief empfundene verbundenheit durch den hintergründigen einbezug solcher chiffren an. man findet sie wieder: dorf und kirche, tongrube, hausdächer, felder, wiesen, markante baumgruppen, charkteristische horizontlinien etc.

2013            Weihnachtsedition 23

Künstler:       Erich Beck (eb)

Titel:            "Werkimpressionen"

                    freie Auftragsarbeit

Auflage:        26 individuell gestaltete Einzelblätter;

                    unten rechts mit Signierschablone

                    und Kürzel: "E. Beck '03" signiert;

                    versandfertig montiert in Passepartout

                    24 x 30 cm (h x b)

Bildmaße:     19,2 x 14 ,2 cm (h x b)

+ erläuterndes Textblatt

 

werkgenese: "werkimpressionen" sind die blätter der werkreihe betitelt, die als auftragsarbeit zur diesjährigen weihnachtsedition (2013) entstanden sind. die kunstedition erscheint seit 1991 regelmäßig zu weihnachten und geht somit - wie ich nicht ohne einen gewissen stolz vermelden kann - in ihr 23. jahr.  die diesjährige arbeit stammt (wieder) von erich beck, der zusammen mit seinem ebenfalls als bildender künstler arbeitenden sohn arno beck in alfter-witterschlick wohnt. beide unterhalten dort ihre künstlerateliers. die werkreihe umfasst 26 einzeln gestaltete blätter, deren motive aus vergrösserten, mit einem computer überarbeiteten ausschnitten seiner im laufe des jahres 2013 „produzierten“ jaxon-kreide gemälde bestehen. es zeigt sich, dass es häufig erst einer vergrösserung bedarf, um die kunstvoll in den strukturen seiner bilder versteckten motivdetails zu entdecken. erst bei näherem betrachten erkennt man in den stukturen gesichter, personenprofile, einzelfiguren und figurgruppen, dorfszenarien und landschaften. und obwohl es sich in aller regel um ausschnitte und vergrösserungen aus bestehenden bildern handelt, ist jedes blatt ein in sich geschlossenes neues gemälde, das eine eigene struktur, ein eigenes bildmotiv, vor allem aber eine eigenständige neue bildkonzeption besitzt. konsequenterweise hat der künstler jedes blatt mit seiner seit 2002 benutzten signierschablone, sowie mit seiner unterschrift und datierung versehen, um es als singuläres original zu kennzeichnen.

 

(registraturnummern im werkverzeichnis: wz:eb 2013.035 bis wz:eb 2013.060)

2014           Weihnachtsedition 24

Künstler:      Erich Beck (eb)

Titel:           "Beckstage"

                   (freie Auftragsarbeit)

Auflage:       25 Stück, signiert unten rechts mit Signier-

                   schablone und Kürzel "E. Beck", datiert 2014,

                   ausgedruckt in einem professionellen Digital-

                   labor auf Fotopapier

Abmaße:      60 x 40 cm (h xb)

                   zuzüglich erläuterndem Beiblatt

werkgenese: im laufe des jahres 2014 hat sich der künstler erich beck verstärkt mit der digitalen malerei befasst. insgesamt entstanden 2014 rund 650 werke. als ausgangsmaterial wählte erich beck die digitalen datensätze von einigen fotografien, die er als dokumentation seiner früher entstandenen jaxon-kreide-gemälde angefertigt hatte. bei der auswahl der datensätze interessierte ihn weniger das jeweilig dargestellte motiv, als vielmehr die spezifisch seiner „handschrift“ bzw. seinem gestaltungsstil zuzurechnende farbgebung. eine eigenart von erich becks jaxon – kreide gemälden sind die überaus diffizilen farbübergänge in seinen werken. diese erzielt er durch seine „subtraktiv abtragende produktionstechnik“. zudem löst er die verbleibenden farbschichten partiell an und verreibt sie miteinander. hierdurch entstehen farbübergänge, die in der klassisch-aufbauenden „lasur-maltechnik“ beispielsweise in ölgemälden oder in aquarellen kaum realisiert werden können.

und genau diese farben und farbübergänge sind es, mit denen sich der künstler auseinandersetzt. mit den mitteln der „digitalen malerei“, die eine profunde kenntnis der computergrafischen ausdrucksmittel und ihrer manipulationsmöglichkeiten voraussetzt, „analysiert“ erich beck die digitalen reproduktionen seiner werke: immer bemüht – weitgehend unabhängig von der gestalt- und motivbildenden form - das jeweilig spezifische in der farbgebung „herauszuarbeiten“. grob unterteilt, können erich becks digitale malereien in zwei analytische kategorien unterteilt werden: in der serie der „streifenbilder“ löst der künstler die farben seiner ausgangswerke in eine unzahl nebeneinander stehender (und miteinander interagierender) Farbstreifen auf. hierbei sind alle motivspezifischen elemente (gestalt, form und grafik) komplett ausgeschaltet. anders bei den „kubischen flächenbilder“ (wie dem blatt  „beckstage“). hier gibt die größe der jeweiligen fläche ihre relative häufigkeit im ausgangswerk an und wer genau hinschaut, wird erkennen, dass auch ein computer bei der analyse von farbübergängen, trotz eines abbildungsformates von 60 x 40 cm und einem professionellen - in einem fachlabor erstellten ausdruck - relativ schnell an seine darstellungsgrenzen stößt.

die diesjährige weihnachtsedition ist die 24. ihrer art in einer ununterbrochenen reihe seit 1991. sie wird inzwischen privat aufgelegt und ist guten freunden, verwandten und bekannten zugedacht, bei denen ich mich auf diese weise besonders bedanken möchte.

edition nr. 23;   titel:"beckstage";   format 60 x 40 cm;   auflage: 25;

2015           Weihnachtsedition 25

Künstler:      Joseph Schnorrenberg

Titel:           "Akte B" (Auftragsarbeit)

                   (B steht für Beethoven und Bonn)

Auflage:       1 - 30 von 54 Stück, signiert im Bild (auf

                   Leitzordner rechts) und mittig unter dem

                   Bild, mit Titelangabe und Datierung 2015,

                   Wachsdruck, versandfertig montiert in

                   Doree 260 - Passepartout

Abmaße:      Bild: 19 x 14 cm (h x b)

                   zuzüglich erläuterndem Beiblatt

Text Begleitblatt:

werkgenese: "akte b" ist das blatt der diesjährigen weihnachtsedition betitelt, das als auftragsarbeit 2015/16 von dem bonner künstler joseph schnorrenberg gestaltet wurde. die kunstedition erscheint seit 1991 regelmäßig zu weihnachten und geht somit - wie ich nicht ohne einen gewissen stolz vermelden kann-in ihr 25.jahr.

ein jubiläumsjahr - wie das des großen sohnes der stadt bonn - ludwig von beethoven - dessen 250. geburtstag im jahr 2020 in der zur „bundesstadt bonn“ degradierten ehemaligen „bundeshauptstadt bonn“ aufwändig gefeiert werden soll. zur kompensation und zukünftigen profilierung als international bedeutsame „musikstadt“ eignet sich beethovens runder geburtstag in besonderem maße. genau auf dieses ereignis nimmt „akte b“ bezug. „b“ steht einerseits für „beethoven“ aber gleichzeitig auch für „bonn“. blauäugig plante man seitens der stadt einiges, um dem anstehenden 250. geburtstag einen würdigen rahmen zu geben. namhafte architekten und architekturbüros wurden eingeladen, ein komplett neues festivalgebäude (neben der alten „beethovenhalle bonn“) zu errichten. interessante lösungen wurden präsentiert, doch schon bald sah man sich gezwungen, dieses projekt – wegen fehlender aussichten auf adäquate finanzierungsmittel - wieder aufzugeben. bonn ist und bleibt ein (liebenswertes) provisorium, das gefahr läuft, provinziell zu werden. was also dagegen tun? alle bonner kunst- und kulturinstitutionen wurden städtischerseits aufgerufen, ein geeignetes festivalprogramm zu konzipieren. natürlich witterten vor allem die institutionellen bonner kultureinrichtungen ihre chance, im rahmen der feierlichkeiten an zusätzliche gelder zu gelangen. allem voran natürlich die bonner musikinstitutionen, aber auch die mit öffentlichen mitteln geförderten bonner theater und museen möchten ein gutes stück vom kuchen abhaben. die freien künste – so steht zu befürchten – bleiben außen vor!

joseph schnorrenbergs arbeit „akte b“ ist ein erster ansatz, ein alternatives festivalprogramm zum 250. geburtstag beethovens aus sicht eines bildenden künstlers auf die beine zu stellen. was ist zu sehen? „akte b“ ist ein fotografisch anmutendes bild. man erkennt einen schmalwandigen holzkasten, der innen mit einem notenblatt „tapeziert“ ist. vor dieser tapete sind die rücken von vier offensichtlich alten aktenordnern – sogenannten „leitzordnern“ - zu sehen. natürlich fragt man sich, was dort „geordnet abgeheftet“ sein kann. einen ersten hinweis ergeben die vier grifflöcher. interpretiert man sie als noten – worauf die „hintergrundtapete“ dezent hindeutet – so ergibt sich - unschwer zu erkennen - ein weltbekanntes musikalisches grundthema: „ta, ta, ta, taaaa“. es handelt sich um ludwig van beethovens intro zur 5. sinfonie von 1808. dieses ist neben dem 4. satz zur 9. sinfonie (von 1785) „ode an die freude“ wohl das bekannteste stück beethovens und gilt mit fug und recht als inbegriff der klassischen musik. joseph schnorrrenberg nimmt mit seinem bild das inhaltliche konzept und den darstellungsrahmen seiner früheren werkreihe: „glanzbilder“ wieder auf. das bild ist programm und inhaltliches versprechen zugleich! bis zu beethovens 250. geburtstag im jahr 2020 will der künstler das in seinen leitzordnern befindliche – lebenslang zusammengetragene private „beethovensammelsurium“ nach und nach künstlerisch aufarbeiten. man darf gespannt sein, was alles zum vorschein kommen wird!

zum künstler: joseph (hans) schnorrenberg, jahrgang 1951, studium an den kölner werkschulen bei karl marx, pravoslav sovac und daniel spoerri, seit 1975 als freier künstler mit dem schwerpunkt aktionskunst & installationen tätig (fotocollagen, internetprojekte, ausstellungen als „flaneur et narrateur“). seit 2014 auf seiner „reise nach combray“. ausführliches künstlerprofil siehe www.treffpunkt-kunst.net.

 

25. edition: michael e. huemmer; limitierte auflage: 54 + 4 AP; weihnachten 2015/16

2016            Weihnachtsedition 26

Künstlerin:    Gina Rohrsen

Titel:           "Hommage an Beethoven"

Entwurf:       1996

Produktion:   Okt.+ Nov. 2016

Auflage:       100 Stück, (80 + 20 Künstler-

                   exemplare)

                   nummeriert und individuell signiert

                   von der Künstlerin unten rechts

Ausführung:  Wachsdruck, 19 x 14 cm (h x b),

                   versandfertig montiert in

                   Doree 260 - Passepartout (24 x 30)

                   zuzüglich Begleitblatt

 

Text Beiblatt:

werkgenese: "hommage an beethoven“ ist das blatt der diesjährigen weihnachts-edition betitelt. es ist teil einer ganzen reihe von collagen, in denen sich die bildende künstlerin gina rohrsen mit leben und werk des großen sohnes der stadt bonn – ludwig van beethoven – auseinandersetzt. dessen 250. geburtstag soll im jahr 2020 zur kompensation und neuprofilierung der ehemaligen bundeshauptstadt bonn als international wahrnehmbare „musikstadt“ aufwändig gefeiert werden. Wie bereits in der letztjährigen weihnachtsedition realisiert, sollen an dieser stelle bis zum jahr 2020 weitere beiträge „freier“ bildender künstler und künstlerinnen bonns als ansatz zu einem alternativen festivalprogramm vorgestellt werden. gina rohrsen hat sich während ihrer bonner schaffenszeit viele jahre intensiv mit dem phänomen beethoven und der transformation seiner musik in die bildende kunst beschäftigt. die ergebnisse ihrer „experimente“ hat sie in verschiedenen einzelausstellungen gezeigt: „erlebnis kunst: 27 werke zum thema musik“ (galerie des fls-studios, bonn); „fenster zur musik“ (kurfüstliches gärtnerhaus, bonn). unvergessen auch ihre erste raum-

greifende installation zur „synchron 97- klangbriefe“ im künstlerforum bonn, als die künstlerin – vor nunmehr 20 jahren - erstmals sehen, hören und im wahrsten sinne des wortes – individuelles „taktiles“ interpretieren – zu einem neuartigen gesamt-

kunstwerk zusammenfügte. schon damals ein beachtenswerter ansatz zur weiter-

entwicklung einer transformation zwischen musikalischer und bildnerischer kunst! über insgesamt 13 tickenden metronomen, die mit der zeit ein immer wieder wech-

selndes taktmuster erzeugten, schwebten 23 an jeweils zwei gegenüberliegenden ecken aufgehangene blätter einer beethoven-partitur. bedingt durch die von oben eingeblasene luft der klimaanlage bewegten sich die notenblätter in einem ver-

meintlich zufälligen rhythmus. sie vermittelten so den eindruck eines unaufhörlichen niederrieselns und zwangen den betrachter gleichzeitig dazu, das jeweils gehörte taktmuster mit dem optisch wahrgenommenen blattrhythmus zu synchronisieren.

der entwurf zur diesjährigen weihnachtsedition „hommage an beethoven“ entstand bereits 1996. die collage besteht aus 3 angeschnittenen bildelementen. zum einen erkennt man unschwer den kopf ludwig van beethovens (teilausschnitt der über-

lebensgroßen beethovenstatue auf dem bonner münsterplatz), einen ausriss aus einem partiturblatt beethovens (mit einer wirren, fast unleserlichen notation) und ein angerissenes stück wellpappe, das an ein halb geöffnetes paket, - quasi einen „container“ für das „gedankenkonstrukt beethoven“ - denken lässt. zusammen-

gehalten wird die collage durch rote und schwarze linienzüge, die einerseits die vermeintliche kontur des genius nachzeichnen und andererseits auf die zusammen-

gehörigkeit von „genius und werk“ verweist.- eben eine klassische hommage.

 

künstlerin: gina rohrsen, jahrgang 1958, studium illustration + malerei bei prof. karl

heinz meyer und prof. inge dörries-höher an der fh bielefeld. seit 1984 als frei-schaffende künstlerin in rheinbach/bonn, altenberge/münster und luxor/ägypten (gastdozentin+eigenes atelier) tätig. bevorzugtes künstlerisches ausdrucksmittel: malerei, mixed media objekte, installationen. zahlreiche gruppen- und einzelausstel-lungen im in- und ausland; detailliertes künstlerprofil siehe www.treffpunkt-kunst.net

 

edition: „hommage an beethoven“, limitierte auflage: 100 stk. (80+20); wachsdruck, signiert und montiert in passepartout; editor: michael e. hümmer; weihnachten 2016.

2017           Weihnachtsedition 27

Künstlerin:    Maren Katelaan

Titel:          "Lubebo" (Ludwig Beethoven Bonn)

Entwurf:       2017

Produktion:   Nov. 2017

Auflage:       60 Stück

                   nummeriert und individuell signiert

Ausführung:  Wachsdruck, 19 x 14 cm (h x b),

                   versandfertig montiert in

                   Doree 260 - Passepartout (24 x 30)

                   zuzüglich Begleitblatt

Text Begleitblatt

werkgenese: "lubebo“ (= ludwig beethoven bonn) ist das blatt der diesjährigen weih-nachtsedition betitelt. es ist eine collage von insgesamt neun einzelportraits, die den großen sohn der stadt bonn – ludwig van beethoven – so zeigen, wie er heute aus-sehen könnte. im jahr 2020 soll der 250. geburtstag von „lubebo“ zur neuprofilierung der ehemaligen bundeshauptstadt bonn als international wahrnehmbare musikstadt aufwändig gefeiert werden. wie bereits in der weihnachtsedition 2015 (arbeit von joseph schnorrenberg) und 2016 (arbeit von gina rohrsen) realisiert - sollen an die-ser stelle bis zum jahr 2020 weitere beiträge „freier“ bildender künstler und künst-lerinnen aus bonn als ansatz zu einem alternativen festivalprogramm vorgestellt wer-den. maren katelaan übernimmt den diesjährigen part. als grafikdesignerin ist sie - dem eigenen bekunden nach - mit dem computer „groß geworden“. er ist heute ihr bevorzugtes arbeitsmittel, um vorlagen für kreatives „story-telling“ in kommunika-tions- und werbeagenturen zu entwerfen und umzusetzen. schon relativ früh hat sie sich mit „life-style-design“ und „character-development“ befasst, entsprechende software-applicationen auf ihren rechnern aufgespielt und diese erprobt. da kam ihr das thema „beethoven“ und die frage, wie „unser ludwig“ denn heutzutage aussähe – eben welcher typ von künstler (und mann) er heute repräsentieren würde - wie gerufen. ausgangspunkt ihrer typvisualisierung ist das wohl bekannteste zeitgenös-sische portraitbild beethovens, das von joseph carl stieler (1781-1858) gemalt wurde und heute im bonner beethovenhaus hängt (siehe goldgerahmtes ölgemälde im mittelpunkt der grafik). man kann davon ausgehen, dass stieler die physiognomie des musikergesichtes seinerzeit treffend wiedergegeben hat, so dass maren katelaan auf dieser basis mit ihrem softwareprogramm, das früher u.a. zur erstellung von fahndungsfotos bei kriminaltechnischen untersuchungen genutzt wurde, erste visuelle annäherungen an das heutige aussehen des musikers ableiten konnte. diesen fahn-dungsfotos fehlte aber authentizität (aura des künstlers)– sie stellten eher anonyme varianten des gesichts, nicht aber den heutigen typ, die persönliche ausstrahlung und den habitus des menschen „ludwig van beethoven“ dar.  kurzentschlossen sammelte maren katelaan abbildungen heutiger trendsetzender medienstars und transformierte deren habitus auf die kunstfigur „lubebo“. unser ludwig wäre heute möglicherweise ein cooler hipster-typ, ein mädchenschwarm, ein smarty, ein bandleader, songwriter, frontman, schauspieler und medienstar. als tv-quizmaster, moderator und gesuchter co-kommentator ein superstar (ähnlich einem fußballspieler) oder auch ein äußerst geschickter managertyp, der - ständig auf konzertreise unterwegs - seine coyright-geschützten songs - höchstwahrscheinlich auf einem eigenen musiklabel – weltweit promotet und vermarktet.

 

künstlerin: maren katelaan, jahrgang 1977, studium kommunikationsdesign an der hochschule niederrhein/krefeld bei prof. volker lehnert und prof. monika hagenberg.

daad-stipendiatin in london, zahlreiche ausstellungen, kunstpreise u. auszeichnungen. lebt und arbeitet mit familie seit 2008 als freischaffende künstlerin und freelancerin in auckland/neuseeland. detailliertes künstlerprofil: siehe www.treffpunkt-kunst.net, aktuelle arbeiten: siehe www.maren.katelaan.com

 

edition: titel „lubebo“ ludwig beethoven bonn; farbcollage; limitierte auflage: 60 stk. wachsdruck 300 gr; signiert und montiert in passepartout; 27. Jahresausgabe (seit 1991) editor: michael e. hümmer; weihnachten 2017.

 

anmerkung:

die einzelportraits wurden im laufe einer "anonymen kunstaktion" im august 2017 als separate farbpostkarten (auflage je 30 stk) (mit dem hinweis, dies seien "lubebo-autogrammkarten") kostenfrei an besucher eines bonner beethovenkonzertes sowie an passanten vor dem bonner beethovenhaus verteilt. zunächst erkannte kaum einer "unseren ludwig". inzwischen sind die "lubebo-autogrammkarten" - dem vernehmen nach - gesuchte sammlerobjekte geworden.

2018           Weihnachtsedition 28

Künstler:      Erich Beck

Titel:          "Der junge Beethoven"

Entwurf:       2018

Produktion:   Juli bis Okt. 2018

Auflage:       100 Stück (80 + 20 Künstlerexemplare)

                   nummeriert und individuell signiert

Ausführung:  Wachsdruck, 19 x 14 cm (h x b),

                   versandfertig montiert in

                   Doree 260 - Passepartout (24 x 30)

                   zuzüglich Begleitblatt

 

werkgenese: man könnte meinen, man habe ihn vor sich – diesen ludwig van beethoven aus bonn. erich beck, der diesjährig mit der gestaltung der 28. jahres-ausgabe der aktuellen kunstedition beauftragte künstler nimmt das ihm gestellte thema beethoven ganz anders auf, als seine vorgänger/innen: 2015 joseph schnorrenberg, 2016 gina rohrsen und 2017 maren katelaan. er versetzt sich in den jungen, den noch heranwachsenden ludwig. wie mag er gewesen sein? was mag er gefühlt haben? wovon mag die psyche dieses jungen mannes, den man heute als den großen sohn der stadt bonn bezeichnet, geprägt worden sein? war er sich seiner selbst – insbesondere seiner aufkeimenden musikalischen genialität – bereits bewußt? spielte er die offensichtlich von ihm erwartete, ihm von seinem sozialen umfeld geradezu aufgedrängte rolle?

es ist eine sehr persönliche stellungnahme, die erich beck mit seinem fiktiven portrait des jungen beethoven abgibt. als bildender künstler musste er zunächst das aussehen einer jungen männlichen person „designern“, über den es bis dato keine verlässliche, das konkrete aussehen authentisch beschreibende abbildung gab. an seinem computer erschafft erich beck ein solches, nutzt dafür andere zeit-genössische abbildungen junger männer, überschneidet und „vereint“ die gesichter. er braucht den kopf eines impulsiv zurückgelehnten jungen mannes, der von dem spiel seiner hände auf einem flügel kurz und durchaus selbstbewußt aufschaut, um den betrachter zu fixieren. es ist genau der moment, in dem sich der junge mann dem zuschauer offenbart: das ist meine musik scheint das gesicht, scheinen die augen zu sagen. 

alles andere - außer der musik - ist beiwerk, ist unwichtig. bedeutsam nur deshalb, weil es den rahmen und die füllung des bildes, eben den rahmen und die situative umgebung für beethovens musik darstellt. In der staffage des bildes erkennt man – nur angedeutet - vier damen der gesellschaft, die den maestro umschwärmen. man erkennt im hintergrund stores und fensterschals, in denen hinweise auf die geburtsstadt bonn – die alte umgebung des münsters sowie die kassettentür des heutigen beethovenhauses eingewebt scheinen. auch wenn erich becks portraitwerk komplett im computer generiert wurde, lässt sich seine spezifische handschrift und seine jahrzehntelange gestaltungserfahrung als „meister der jaxon-kreide“ in jedem bilddetail nachweisen. seine umfangreichen studien zur analytischen zerlegung und auflösung von gestalt- und formelementen nutzt er heute, um in einem umgekehrten vorgang aus der abstaktion ins konkrete, aus dem chaotischen ins geordnete und aus dem detail ins ganze zu gelangen. wer mit einer lupe genau hinschaut, wird beispielsweise feststellen, dass beethovens gesicht aus einer vielzahl abgegrenzter einzelflächen besteht, deren konturlinien und farben einen dreidimensionalen raum suggerieren. tatsächlich erprobte erich beck mehr als 40 farbfassungen, um die richtige tonalität für den dreidimensionalen effekt in dem fiktiven bildnis des jungen komponisten und musikers ludwig van beethoven zu finden. 

künstler: erich beck, jahrgang 1943, meisterausbildung mit abschluß in drei metall-handwerksberufen, lebt und arbeitet heute als freier künstler, maler und grafiker in alfter-witterschlick bei bonn, künstlerische ausbildung bei arno reins und johannes reinarz, langjähriger dozent für akt- und portraitzeichnung an der vhs bonn, mitglied der künstlergruppe semicolon, seit 1970 zahlreiche gruppen- und einzelausstellun-gen, auszeichnung als „meister der jaxon-kreide“, ausführliches künstlerprofil und werkverzeichnis siehe www.treffpunkt-kunst.net

edition: titel „der junge beethoven“ digitale farbgrafik, limitierte auflage: 100 stk. (80

+20 künstlerexemplare); wachsdruck 300 gr; individuell signiert mit signierschablone und goldstift; nummeriert und datiert; montiert in passepartout; 28. jahresausgabe (seit 1990/91)

editor: michael e. hümmer; email: me.huemmer@web.de , weihnachten 2018.

2019           Weihnachtsedition 29

Künstler:      Manfred Frey

Titel:            Porzellanmedaille "Beethoven"

Entwurf:       2019

Produktion:   Okt./Nov. 2019

Auflage:       100 Stück

                   produziert von der Porzellan-

                   manufaktur Lindner in Küps

Ausführung:  Biskuit-Porzellan, doppelseitig

                    gestaltet, Durchmesser 60 mm

                    Gewicht: 52 Gramm.

                                                      Verpackt in Weissblechdose

                                                      75 x 85 x 22 mm, ges.100 gr.

zuzüglich Begleitblatt:

werkgenese: wie kann es anders sein, als dass die diesjährige weihnachtsedition dem großen sohn der stadt bonn, ludwig van beethoven, gewidmet ist? in den vergangenen vier jahren haben vier verschiedene – zugegeben in ihrer kunstauffassung sehr unterschiedliche - künstler und künstlerinnen ihren beitrag zur bearbeitung des vorgegebenen themas „unser ludwig“ geleistet: 2015 joseph schnorrenberg, 2016 gina rohrsen, 2017 maren katelaan und 2018 erich beck. die themenserie beethoven findet in diesem jahr mit einer arbeit des porzellanmodelleurs manfred frey ihren abschluß. dieser künstler war mit bedacht beauftragt worden, die inzwischen 29. jahresausgabe der seit 1990/91 jährlich einmal erscheinenden kunstedition inhaltlich zu gestalten.

manfred frey thematisiert beethoven in seiner rolle als historischer musikgenius. ein mann, der aufgrund seines musikalischen oeuvres nach und nach weltberühmtheit erlangte und heute in allen ländern und kulturen – auch und vor allem im asiatischen raum – geradezu enthusiastisch verehrt wird. einem solchen genius „gebühren“ vielerlei ehrungen. historische ehrungen, die sich beispielsweise in der errichtung von statuen und denkmälern auf öffentlichen plätzen - wie der berühmten beethoven statue auf dem bonner münsterplatz – aber auch in der prägung und verbreitung von gedenk- und ehrenmedaillen äussern. einen sonderplatz nehmen dabei medaillen aus porzellan ein. dieses zu beethovens lebzeiten (1777 – 1827) in europa noch fast zeitgenössisch neue material wurde am 15.01.1707 durch johann friedrich böttger und walter von tschirnhaus in dresden „erfunden“ und erstmals 1710 in meissen als gestaltungsmaterial für prunkvolle tischservice sowie hochqualitative figurative zier-objekte benutzt. abnehmer waren vor allem hof- und adelshäuser. das seinerzeit in seiner wertigkeit durchaus mit gold zu vergleichende material trat ab 1750 seinen weltweiten siegeszug an. Um 1800 mussten die meisten der förmlich „aus dem boden schießenden“ porzellanmanufakturen ihre produktion wieder einstellen und gerieten in vergessenheit. erst 1850 kam es, vor allem in nordbayern, oberfranken und thüringen zu zahlreichen neugründungen. zeitweise wurden dort 90% des deutschen porzellans hergestellt und weltweit vertrieben. heute befindet sich die deutsche porzellanindustrie wieder in einer strukturellen krise. vielleicht ist die materialwahl für die gedenkmedaille beethovens daher auch als kleiner, versteckter hinweis auf die vergänglichkeit allen ruhms und ehre zu sehen. auch ein beethoven könnte - zumindest als historische person – in vergessenheit geraten.

manfred frey gestaltete die gedenkmedaille doppelseitig. vorne ist der kopf beethovens mit seitlich abgewandten blick zu sehen. die beiden ösen oben und unten entpuppen sich beim umdrehen der medaille als teil eines notenschlüssels, in dessen zentrum ein weiteres portrait beethovens in einem jugendlichen alter (wohl als bezug auf seine bonner zeit) zu sehen ist. neben dem namen sind die lebensdaten beethovens (1770-1827) sowie das editionsjahr „bonn 2020“ (250. geburtstag des großen sohns der stadt bonn) aufgeführt.

künstler: manfred frey, jahrgang 1940, nach praktischer lehrausbildung studium am renommierten „johann-friedrich-böttger-institut“ in selb. 1966 studienabschluss als porzellan-modelleur. 1970 leiter der formgiesserei und einrichterei bei kaiser-porzellan in bad staffelstein, danach über jahrzehnte leiter der modellabteilung und chefdesigner des hauses kaiser. zahlreiche internationale auszeichnungen und preise. nach seiner pensionierung (2008) als freier künstler und porzellanmodelleur mit eigenem atelier in bad staffelstein tätig. ausstellungen solitärer einzelstücke und unikate seit 2015. ausführliches künstlerprofil siehe www.treffpunkt-kunst.net

edition: beethoven-medaille, zweiseitig gestaltet, poliertes biskuit-porzellan, 62,5 x 85mm; ca.30 gr., limitierte auflage: 100 stück, produziert bei der lindner-porzellan-manufaktur in küps / oberfranken, nummeriert und datiert; 29. jahresedition; editor: michael e. hümmer; email: me.huemmer@web.de, weihnachten 2019.

2020           Geburtstagskachel (Edition 30)

Künstler:      Manfred Frey

Titel:            Porzellankachel: "Lebenslinien"

Entwurf:       2019

Produktion:   Okt./Nov. 2019

Auflage:        100 Stück

                    produziert von der Porzellan-

                    manufaktur Lindner in Küps

Ausführung:  Biskuit-Porzellan, weiß

                    rückseitig signiert "M. Frey" und

                    datiert 2020

                                      Abmaße:       190 x 150 x 7 mm 

                                      Gewicht:       225 Gramm.

                                                          Verpackt in Weissblechdose

                                                          182 x 232 x 25 mm, ges.430 gr.

zuzüglich Begleitblatt:

Werkgenese: 70 jahre prallen lebens liegen nun hinter mir. 70 tolle jahre, die durch kinder und verwandte, durch freunde, arbeitskollegen, künstler und viele andere liebe menschen, denen ich im laufe meines lebens begegnet bin, nachhaltig geprägt wurden. ich bin ihnen allen aus ganzem herzen dankbar und möchte mich mit einem persönlichen geschenk bedanken. und so ist die beiliegende geburtstagskachel als auftragsproduktion aus weißem biskuitporzellan entstanden. sie zeigt ein schleifenband, bestehend aus meist parallelen linien, die ich als „lebenslinien“ interpretiere. lebenslinien von mitmenschen, mit denen man „durchs leben gegangen“ ist und mit denen man gemeinsam erlebnisse, - erfolge ebenso wie misserfolge - geteilt hat. manchmal überschneidet sich das schleifenband der lebenslinien, manchmal kreuzen sie sich und gehen auseinander, manchmal werden sie abgeschnitten, manchmal nähern sie sich wieder. so ist eben das leben. bei aller wirrnis, und aller individualität bildet das leben aber im gesamten – wie diese geburtstagskachel – ein ästhetisch reizvolles - in gewisser weise sogar „kunstvolles“ muster. möglicherweise, weil das leben in sich niemals ganz abgerundet und abgeschlos-sen ist. die anregung zu dem motiv der geburtstagskachel erhielt ich beim betrachten einer vase aus der „hacienda-serie“ der firma kaiser porzellan aus dem mainfränkischen bad staffelstein. der chefdesigner des hauses – manfred frey – hatte mit seinem vasenmotiv ursprünglich bezug auf die jahrhundertelang gepflegte tradition der korbflechterei im benachbarten lichtenfels / michelau genommen. (dort befindet sich übrigens auch das deutsche korbmuseum). der künstler interpretierte die muster der korbflechterei neu und transformierte sie als oberflächendekor auf seine porzellanobjekte. so war es 2019 nur ein logischer schritt gewesen, den begnadeten porzellanmodelleur um einen freien entwurf für eine geburtstagskachel zu bitten.

mit der geburtstagskachel wird nun auch endgültig meine jährliche kunsteditionsreihe, die seit 30 jahren in kleiner auflage jeweils zu weihnachten bzw zu neujahr erschienen ist, beendet. ich denke, dies ist ein würdiger abschluss für die exklusive kleine kunstserie, die über die jahre hinweg von insgesamt acht künstler und künstlerinnen - jeweils als vorweihnachtliche auftragsarbeit - gestaltet wurde.

künstler: manfred frey, jahrgang 1940, nach praktischer lehrausbildung studium am renommierten „johann-friedrich-böttger-institut“ in selb. 1966 studienabschluss als porzellan-modelleur. 1970 leiter der formgiesserei und einrichterei bei kaiser-porzellan in bad staffelstein, danach über jahrzehnte leiter der modellabteilung und chefdesigner des hauses kaiser. zahlreiche internationale auszeichnungen und preise. nach seiner pensionierung (2008) als freier künstler und porzellanmodelleur mit eigenem atelier in bad staffelstein tätig. ausstellungen solitärer einzelstücke und unikate seit 2015. ausführliches künstlerprofil siehe www.treffpunkt-kunst.net

edition: geburtstagskachel: „lebenslinien“, biskuit-porzellan, 195 x 150x 8 mm (h x b x t), ca. 445 gr., limitierte auflage: 100 stück, produziert bei der lindner-porzellan-manufaktur in küps / oberfranken, signiert und datiert; 30. jahresedition; editor: michael e. hümmer; email: me.huemmer@web.de, niederkassel, zum 70. Geburtstag am 26.02.2020.

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