Ausstellungsimpressionen und Kunstaktionen Erich Beck

                            (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

1970               Beteiligung am 1. Bonner Kunstmarkt

Im Foto: Erich Becks Werke auf dem Platz vor dem Rheinischen Landesmuseum

Auszug-Zitat:   "... Dr Hugo Borger und Dr. Fritz Brüse bei der Eröffung: Für die

                       Bonner Künstler soll in Zukunft mehr getan werden. Die Initiatoren

                       dieses Kunstmarktes waren die drei Bonner Künstlervereinigungen

                       und das Rheinische Landesmuseum Bonn. Und wie gut diese Idee

                       war, zeigte sich schon in den ersten Stunden, als deutlich mehr

                       Besucher als erwartet kamen. Rund 30 in Bonn wohlbekannte

                       Künstler hatten Plastiken, Malereien und Graphiken auf dem Platz

                       vor dem Museum zum Kauf angeboten."

1981               Ausstellung "4 aus semicolon" im Haus an der Redoute

Themenplakat zur Ausstellung: 4 aus semicolon
Erich Beck: Visualisierung des Kunstentstehungsprozess

Künstler:                  Erich Beck

Themenvorgabe:      Kunst-Entstehungsprozesse visualisieren

Titel:                       Installation: "Plasterstein-Environment"

Ausführung:             Erich Beck nutzt die zentral-symetrische Raumkonstellation

                              des Ausstellungsraumes dazu, gegenüber der zentralen Ein-

                              gangstür eine mehrteilige Installation aufzubauen.

                              Auf dem Boden vor der gegenüberliegenden Wand platziert

                              er genau 314 Plastersteine, die zusammen einen kleinen 

                              Platz für die Besucher markieren. Stellt sich ein Besucher

                              auf diesen Platz (und nimmt damit einen bestimmten Stand-

                              punkt ein), so sieht er sich selbst in einem in Brusthöhe

                              angebrachten Spiegel. Der Spiegel gibt ein "Live"-Portrait

                              des Besuchers wieder. Das "Portrait" ist flüchtig und fiktiv

                              und hält nur so lange, bis der Besucher seinen "Stand-

                              punkt" auf den Pflastersteinen wieder verläßt. Hierin sieht

                              Erich Beck eine erste Parallele zum Kunstentstehungs-

                              prozess. Würde man das Bild im Spiegel einfrieren und in

                              einen Rahmen setzen können, wäre es ein "echtes Portrait". 

                              Dass vielfach ein Rahmen ein Bild erst zur "Kunst" macht,

                              darin sieht Erich Beck eine zweite Parallele zum Kunst-

                              entstehungsprozess. Er macht darauf aufmerksam, indem

                              er gerahmte Bilder ("Kunstwerke") rechts und links des

                              Spiegels aufhängt. Diese Bilder zeigen zwar keine mensch-

                              lichen Portraits (wie das im Spiegel) sondern andere

                              durchaus "kunstvoll-gezeichnete" Portraits: Die Portraits

                              einzelner Pflastersteine, auf denen der Besucher aktuell

                              steht! Erich Beck macht damit auf eine dritte Parallele

                              zum Kunstentstehungsprozess aufmerksam: Letztendlich

                              bestimmt nicht das Motiv oder der Inhalt eines Bildes da-

                              rüber, ob etwas "Kunst" (oder eben keine Kunst) ist.

                              Letztendlich bestimmt einzig und alleine der Betrachter

                              selbst, ob er das - was er sieht - für Kunst hält. "Kunst

                              entsteht im Kopf! - im Kopf des Betrachters."

                             

1997/98         SEMICOLON-TRIENALE Bonn

                       im Kulturzentrum Hardtberg, im Künstlerforum Bonn und im alten

                       historischen Rathaus in Bonn

Dynamische Lichtbild-Projektionen auf linear bewegten, sich drehenden 

                       und sequentiell überlagernden Leinwänden

                       Alle Mitglieder der Künstlergruppe SEMICOLON stellten im Rahmen

                       dieses als Gesamtkunstwerk geplanten Kunstprojektes eigens

                       erstellte Werke bereit, die in einem variablen Muster (Bild-Choreo-

                       grafie) in einen großen abgedunkelten Raum von verschiedenen

                       Seiten aus hineinprojiziert wurden.

                       Das Publikum konnte zwischen sich ständig bewegenden Leinwän-

                       den herumlaufen und dabei jeweils andere Bildausschnitte, andere

                       Bildüberlagerungen und andere Bildbeziehungen beobachten.

Momentaufnahme im Blitzlicht: Wandelndes Publikum in einem kybernetisch bewegten Kunst-Präsentationsraum

                       Erich Becks Beitrag zur SEMICOLON-TRIENALE BONN:

                       Entwicklung von vier, sich selbständig verändernden Dia-Bildern

                       auf Basis farbiger Öl-/Wasseremulsionen.

                       Durch die Wärme der Projektionslampen konvektieren die unter-

                       schiedlich dichten Farbschichten innerhalb der Glasflächen im Dia

                       und ergeben dabei stets andere Projektionsbilder.

1999                 Ausstellung "Kunst im Kloster"

Erich Beck vor zwei seiner ausgestellten Werke

                         Dr. Karl Cörner, der auf Johannes Reinarz folgend zum Vor-

                         sitzenden der Künstlergruppe SEMICOLON gewählt wurde, stellt

                         anläßlich der Ausstellungseröffnung die Werke der beteiligten

                         Künstler dem Publikum vor.

                         Es ist ein besonderes Anliegen aller SEMICOLON-Künstler, das

                         Publikum an die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen

                         der Gruppe heranzuführen und den Ausstellungsbesuchern - sofern

                         dies möglich ist - einen individuellen "Aha-Effekt" zu ermöglichen.

                         "Kunst entsteht "im" Kopf des Betrachters!"

1999                Organisation der "Graffiti Scene Days 1999"

                        im Kulturzentrum Hardtberg

                       

                        Erich Beck initiierte und organisierte die "Graffiti-Scene-Days 99",

                        die sich mit Graffiti als eigenständige Kunstform auseinandersetzten.

                        Auf Einladung von Erich Beck gaben namhafte u.a. aus den USA an-

                        gereiste Scene-Künstler (Seak, Shog, Keram etc.) in einer drei-

                        tägigen "Session" Einblick in den künstlerischen Werkprozess. 

                        Künstler, Lokalpolitiker, Presse und das kunstsinnige (zum Teil ob der

                        vermeintlichen "Schmierereien" auch hochgradig verärgerte) Publi-

                        kum nahmen die Gelegenheit wahr, das "Jugend-Phänomen" Graffiti

                        ausgiebig zu diskutieren.



Namhafte Graffiti-Künstler besprühen in gemeinsamer Arbeit vor Publikum eine Wand im Hof des Kulturzentrums Hardtberg

                              "SEAK-Sculpture by Erich Beck"

                               Erich Becks künstlerische Gegenleistung für Seaks unentgelt-

                               lichen Einsatz in Bonn: Medientransformation eines Seak-

                               Graffiti-Motives in eine dreidimensionale Kleinplastik.

                               Auf Seaks Website erschien wenig später ein Dankeschön:

 

Zitat:                       "Wellknown artist Erich Beck from Bonn, Germany was so

                               amazed by Seaks works, that he simply did a sculpture of

                               one of Seaks styles. And the result is pretty amazing. ...

                               ... There are several pictures available, all of the same

                                   sculpture: 001-010

2003                       Einzelausstellung anläßlich des 60. Geburtstages 

                               von Erich Beck im Kurfürstlichen Gärtnerhaus Bonn     

 

2003                       Ausstellung "Horizont 166" im Künstlerforum Bonn

                               Erläuterung zum Ausstellungsthema:

                              "Horizont" 

                               Laut Definition die Begrenzungslinie zwischen Himmel und Erde,

                               gleichzeitig Synonym für das Sichtfeld des Menschen - für

                               Sichtweite und Sichttiefe. Im übertragenen Sinne auch Syno-

                               nym für die Begrenzung der menschliche Auffassungsgabe

                               allgemein.

                               Erich Beck "produziert" für die Ausstellung einen "Bildhorizont"

                               aus 166 eigenständigen Werken in Jaxon-Kreide-Technik. Er

                               ordnet die postkartengroßen Bilder auf der Ausstellungswand

                               in 5 horizontalen Reihen mittels einer Maßlehre so an, dass die

                               Horizontlinie der mittleren Reihe genau auf der hängungstech-

                               nisch optimalen Augenhöhe (= 166 cm) liegt. Vor der Wand

                               platziert er eine menschliche Umrißfigur, die bei Caspar David

                               Friedrich (deutscher Landschaftsmaler der Romantik) entliehen

                               ist und dort in ihrer iconografischen Bedeutung die "empha-

                               tischen Zustände des menschlichen Empfindens und der

                               menschlichen Seele" symbolisiert.

                               Erich Beck thematisiert mit seiner umfangreichen Werkgruppe

                               die drei wesentlichsten Wahrnehmungs- und interpretations-

                               dimensionen für Kunst: Inhaltlicher, physischer und psychicher

                               Zugang.        

            Vorbereitung und Planung des Ausstellungsbeitrages

links:    maßstabsgerechter Modellbau    rechts:      Anfertigung einer Maßlehre

            der Gesamtanordnung                               zur Abstandsbestimmung

       

"Vor-Installation" im Künstlerforum Bonn

 Abb. oben:              Auswahl von 4 aus insgesamt 166 in der Ausstellung gezeigten

                               Einzelwerken. Auf allen Werken ist eine Horizontlinie definier-

                               bar. Jedes Werk ist rechts unten signiert und zusätzlich mit

                               dem Umriss der Figur von Caspar David Friederich versehen.

                               Diese Umrissfigur hat Erich Beck in Lebensgröße vor seine In-

                               stallation aufgebaut. Sie steht - stellvertretend für den Be-

                               sucher -  dort und "betrachtet" permanent die Ausstellungs-

                               objekte. Damit ist sie sowohl interner wie externer Teil der 

                               Gesamtinstallation.

                               (Seit 2003 "signiert" Erich Beck alle seine Werke mit dieser

                                meist nur schemenhaft ausgeführten Figur).

                              

2006                   Aktion: "Kunstentdeckung 2006"

                           In Fortsetzng der Aktion: "Kunstentdeckungen"

                           aus dem Jahr 2005 entwickelte und produzierte

                           Erich Beck anläßlich der "Alfterer Kulturtage

                           2006" eine Reihe individuell gestalteter Klein-

                           plastiken, die er in der Nacht zum 16.09. 2006

                           im Gemeingebiet verteilte und den Bürgern

                           zum Geschenk machte.

                           Als Vorlage diente ihm die Serie seiner groß-

                           formatigen "Eisenmänner" von denen er je-

                           weils drei Stück in Lebensgröße erstellt hatte.

                           Je ein Exemplar - benannt "Johannes" und

                          "Robert" - hatte Erich Beck der Gemeinde Alfter

                           geschenkt. Die beiden "Eisenmänner" sind 

                           heute am Bahnhof in Witterschlick zu sehen.            

Vorversuche und Entwicklungsmuster

                           Vorlage für die Aktion:

                          "Kunstentdeckungen 2006"

 

                           Erich Beck: "Eisenmänner"

                           Schweiss-Skulpturen am

                           Bahnhof in Witterschlick

                           stehend: "Robert"

                           sitzend:  "Johannes"

Das Ergebnis:  100 sitzende "Eisenmänner" - Ein Heer von kleinen Kunst-                       provokateuren, die geduldig auf ihren Einsatz warten.

Geheime Versteckaktion in der Nacht zum 16.09.2006: Erich Beck

verteilt - ausgehend vom Vordach des Rathauses -  100 Kleinplastiken an öffentlichen Orten in der Gemeinde Alfter. Wer eine der Plastiken z.B. im Telefonhäuschen, am Müllcontainer, auf Parkbänken, Gartenmauern, Zugangstreppen oder auf Fensterbänken sitzend - findet, kann sie behalten.

Heute sind Erich Becks Kleinplastiken begehrte Sammelobjekte geworden.

Presseresonanz

Resonanz der Aktion: "Kunstentdeckungen 2006"

2006                   Erich Beck: "Kalenderprojekt 2006"

                           Anlässig seines Atelierfestes 2006 präsentierte Erich Beck

                           erstmals sein Konzept eines "Sammel-Kunst-Kalenders"

                           Die Besucher konnten sich einschreiben und aus einem

                           Fundus von mehr als 200 Einzelwerken, die Erich Beck im

                           Laufe der Jahre 2005/2006 erstellt hatte, ein (oder mehrere)

                           Blätter aussuchen und sie sich zu einer kleinen, individuellen

                           Kunstsammlung zusammenstellen lassen.

                           Die "Hülle" ist als Kalender gearbeitet, sie ist zugleich

                           Sammelmappe, wie auch Austauschrahmen für die aus-

                           gesuchten Werke.

12 (Kalender-) Blätter der Sammlung Hümmer

2007                     SEMICOLON-Ausstellung im Haus an der Redoute

links: große iconografische Bildtafel          rechts: große iconografische Bildtafel

         "Das Monument"                                       "Die Reise ins Ich"

2008                   Große Retrospektive anläßlich des 65. Geburtstages

                           von Erich Beck im Rathaus Alfter-Oedekoven

Einladung durch den Kulturkreis Alfter
Auszug aus der Einladung "Retrospektiv und Momentan - Arbeiten von Erich Beck"

Presseberichte

2013     Einzelausstellung im Rathaus von Alfter-Oedekoven anläßlich

             des 70.Geburtstages von Erich Beck

             Vernissage am 26.09.2013; 17:00 Uhr

 

 

             Redekonzept zur Einführung in das Werk Erich Becks:

            

             Guten Abend meine Damen und Herren,

             auch ich möchte Sie zunächst recht herzlich begrüßen. Ich bin gebeten

             worden, Ihnen eine kleine, kurzgefasste Einführung in die Kunst Erich

             Becks zu geben. Dem komme ich mit Vergnügen nach.

            

             Zunächst kurz zum Thema Kunst. Was ist Kunst überhaupt?

             Als vor nunmehr etwas über 50 Jahren Joseph Beuys eine Berufung auf

             den Lehrstuhl für Monumentalplastik an der Kunstakademie in Düsseldorf

             erhielt, stand er vor einem Dilemma: Die einzige Monumentalplastik, die

             er bis dahin (zusammen mit Erwin Heerich) geschaffen hatte, war die

             Gruppe "Die trauernden Eltern“ 1954 in Alt St. Alban in Köln. Etwas wenig

             "Monumentalplastik" und so sinnte er auf eine Neudefinition. Keiner hätte

             damals voraussehen können, welche Auswirkungen sein Postulat haben

             würde, dass auch die sogenannte „Soziale Plastik“ und damit meinte er

             nicht nur die rein künstlerisch-ästhetische Gestaltung sondern auch der

             Prozess des aktiven Mitgestaltens an Gesellschaft und an der Politik

             Kunst sei. (Aktionskünstler!)

             Und da jeder Mensch in irgendeiner Weise sozial wirksam sei, sei auch

             jeder Mensch ein Künstler.

             Im Sinne von Beuys sind wir hier im Rathaus Alfter – in dem lokale und

             regionale Politik gemacht wird – in einem Kunsthaus und –  auch dieser

             Vermerk mag erlaubt sein –  alle Ratsmitglieder sind, da sie aktiv an

             gesellschaftlich-sozialen Themen arbeiten, auch Künstler.

             Joseph Beuys würde - sofern er noch lebte, den Antrag stellen, den über

             dem Eingang dieses Hauses zu lesenden Schriftzug RATHAUS dahingehend

             zu ändern, dass der 1. und 2. Buchstabe des Schriftzuges vertauscht

             werde und so aus dem RATHAUS ein ARTHAUS wird.

             Zugegeben: Ich persönlich habe mit dem erweiterten Kunstbegriff von

             Joseph Beuys so meine Probleme und möchte Kunst eigentlich etwas

             enger gefasst sehen.

             Kunst kommt von Können! Nicht nur vom Können, aber doch zu einem

             wesentlichen Teil. Das Beherrschen des künstlerischen Handwerkszeuges

             scheint mir ein wichtiges Kriterium für einen Künstler und das von ihm

             hergestellte (Kunst-) Werk zu sein.

             Und damit bin ich bei Erich Beck und seiner Kunst.

             Erich Beck ist sicherlich ein Könner; er ist ein Meister der Jaxon-Kreide –

             um nicht zu sagen: Er ist der Meister der Jaxon.Kreide. Jaxon-Kreide ist

             eine Ölkreide, die - anders als das Malen mit Ölfarben auf einer Leinwand

            – eine völlig andere Gestaltungstechnik zulässt. Das Malen mit Ölfarben

             erfolgt additiv, man setzt in aller Regel Farben neben- und übereinander

             und arbeitet so das darzustellende Motiv von der leeren Leinwand bis hin

             zum fertigen Gemälde immer detaillierter aus. (additiv-hinzufügend)

             Das Malen mit Ölkreide erfolgt dagegen – zumindest was Erich Beck

             betrifft – subtraktiv. Er trägt zunächst verschiedenfarbige Ölkreide-

             schichten übereinander auf und legt dann sein Motiv durch unterschied-

             liches Abtragen der Farbschichten frei.

             Er „entdeckt“- im wahrsten Sinne des Wortes - seine Motive, sein kreativer

             Prozess besteht in einem subtraktiven Aufdecken und einem Freilegen des

             Bildmotives. Dieser kreative Prozess ähnelt eher dem eines Bildhauers,

             der aus einem rohen Steinquader auch erst seine Skulptur herausarbeiten

             muss.

             Erich Beck ist ein Könner und durch und durch Profi. Über 50 Jahre

             Erfahrung im Umgang mit Jaxon-Kreide prägen seinen Stil und er wäre

             nicht der Meister der Jaxon-Kreide, wenn er nicht eine Unzahl von künst-

             lerischen Zusatztechniken entwickelt und erprobt hätte:

             Schaben, ziehen, kratzen, andrücken, pressen, tupfen, Farbschichten mit

             Spiritus anlösen und ineinander verreiben, dies alles gehört zu seinem

             künstlerischen Handwerkszeug, das er – wie man ihm zugestehen muss -

             wahrhaft meisterlich beherrscht. Seit 2002 signiert Erich Beck alle seine

             Jaxon-Kreide-Arbeiten zusätzlich mit dem Umriss einer Figur von Caspar

             David Friedrich und setzt dabei stets seine ausgefeilte Schabloniertechnik

             ein. (Auch eine seiner perfekt beherrscheten Techniken).

             Sie sehen hier insgesamt 28 von etwas über 30 Werken, die alle zwischen

             Januar und September dieses Jahres entstanden sind. Die heutige

             Ausstellung ist insofern keine Retrospektive - wie sie einem Vollblut-

             Künstler zum Anlass seines 70. Geburtstages sicherlich zugestanden hätte

            - sondern auf Erich Beck ausdrücklichen Wunsch hin eher eine Zäsur, eine

             aktuelle Bestandsaufnahme seiner in diesem Jahr entstandenen Werke.              Und diese sind allesamt in ihrer Art neu. Mit Begeisterung und leuchtenden

             Augen erzählte er mir – ich schätze, es war im März oder April dieses

             Jahres gewesen -, dass er mehr per Zufall, als wirklich gewollt, eine neue

             Gestaltungstechnik mit Jaxon-Kreide entdeckt habe. Er habe – weil nichts

             anderes im Krankenhaus zur Hand war – einen weichen, nachgiebigen

             Karton – eigentlich gegen jede Regel – als Unterlage benutzt und dabei sei

             ein ganz neues Strukturmuster entstanden. Dieses Strukturmuster müsse

             er einfach weiterentwickeln und so sind dann auf einmal  "Himmels-

             sphären“, - keine richtigen Wolken, sondern eher die Darstellung eines

            „Luftmediums“ - entstanden. Wir erkennen dieses „Luftmedium“ in einigen

             seiner neuen Jaxon-Kreide-Bilder wieder und können somit sicher sein,

             dass sie erst in diesem Jahr entstanden sind.

            

             Kommen wir nun zu den Bildinhalten:

             Erich Beck bietet dem Betrachter in dieser Ausstellung zwei unterschied-

             liche Motivkategorien an: Einerseits die eher gegenständlich aufgefassten

            „Heimatmotive“, die recht konkrete Ausschnitte der Gemeinde Witterschlick

            (Kirche, Felder, Tiere oder auch historische Begebenheiten) thematisch

             aufnehmen und andererseits die eher hintergründig- anmutungsorien-

             tierten „Bildcollagen“. Diese weisen eine Unmenge einzelner Motivchiffren

             auf, die erst bei näherem Hinsehen erkennbar werden. Wer Erich Becks

             Bildwelt kennt, wird auch hier unschwer das charakteristische Ortsprofil

             von Witterschlick, bestimmte Baumgruppen, Fenster und Türen mit

             irgendwie bekannten Aussichten, menschliche Figuren und Umrisslinien,

             Gesichter und Torsi wiedererkennen.

             Es bleibt dem Betrachter überlassen, welche Motivkategorie ihm persönlich

             besser gefällt: Die Heimatmotive oder die eher psychologischen Bild-

             collagen.

             Der Künstler bietet jedem etwas.  Etwas für die Augen, etwas fürs Gemüt

             und – soweit man darauf eingeht - etwas fürs Gehirn.

             Lassen Sie mich abschließend noch eine persönliche Bemerkung machen:

             Alle in der Ausstellung gezeigten Jaxon-Kreide Gemälde sind Originale und

             käuflich zu erwerben. Es gibt sie auf der ganzen Welt – schon wegen ihrer

             erläuterten Machart – unter Garantie kein zweites Mal!. Erich Beck hat bis

             zu einer Woche an jedem Bild gearbeitet, hat sie signiert, hängefertig

             aufgezogen und auf eine (graue) Hintergrundsplatte montiert.

             Das hat seinen Preis.

             Und der ist – mit Verlaub – supergünstig und eigentlich nur so zu erklären,

             dass Erich Beck mit Herzblut malt.

             Er ist Künstler und einfach kein Kaufmann!

             Ein roter Punkt unter dem Gemälde bedeutet, dass das jeweilige Bild

             bereits einen Kaufinteressenten gefunden hat.

 

             Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

 

             (Fotos und Presseberichte folgen noch)

             Fortsetzung siehe Unterkapitel Ausstellungsimpressionen II             

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